«Dä gschänkti Tag i de Chlouschtergarage»

Die Pfarrei Einsiedeln möchte am Samstag, 29. Februar, den geschenkten Tag des Schaltjahres gemeinsam in der Klostergarage feiern.

FRANZISKA KELLER

Stellen Sie sich vor, wir bekommen eine 25. Stunde pro Tag geschenkt. Weil viele Menschen klagen, dass ihnen die Tage einfach zu kurz sind und die Zeit davonläuft. Wie würden wir diese zusätzliche Stunde nutzen? Mit Arbeit, Schlaf, Essen, Beziehungen pflegen, Freizeit und Sport, für sich selbst?

In diesem Jahr wird uns tatsächlich ein ganzer Tag geschenkt – 24 volle zusätzliche Stunden, da wir ein Schaltjahr haben. Und durch die wunderbare Fügung bekommen wir dieses Geschenk ausgerechnet an einem Samstag, an einem für viele Menschen arbeitsfreien Tag. Es trifft sich auch gut als Auftakt zur Fastenzeit, die nach der farbenfrohen, lustigen und schönen Fasnacht beginnt. Aus diesem Grund möchten wir von der Pfarrei Einsiedeln diesen Tag feiern.

Und wie verbringen wir den geschenkten Tag?

Gerne würden wir die Türen zu unserem Kirchgemeindezentrum weit öffnen, um zusammen ein «Schalttagfest» zu zelebrieren. Aber weil es dieses Zentrum immer noch nicht gibt, werden wir einfach die Klostergarage wiedereröffnen, um «dä gschänkti Tag i de Chlouschtergarage » gemeinsam zu feiern.

Als Einstimmung läuft am Freitagabend, 28. Februar, um 20 Uhr, ein passender Film. Am Samstag, 29. Februar, öffnet das Garagentor um 10 Uhr mit einem kleinen Frühstück und es findet tagsüber eine Vernissage mit Zeichnungen und Texten zum Thema «Geschenkte Zeit» statt. Am Mittag wird Risotto gekocht und gegen Abend erwartet uns die Irish Band Ceoltóir. Ein Mal- und Basteltisch steht zur Verfügung, um sich dem Thema «Zeit» zu widmen. «Wie gehe ich mit meiner Zeit um?» – «Was ist mir wichtig im Leben?». Sinnvolle Sprüche werden zum Nachdenken und ins Gespräch kommen anregen. Zu gewissen Zeiten wird neben dem Seelsorgeteam auch Abt Urban anwesend sein.

Malwettbewerb «Geschenkte Zeit» Gerne laden wir Kinder und Erwachsene ein, ein Bild zum Thema «Geschenkte Zeit» zu malen. Hierfür bitte ein A4-Zeichenpapier nehmen und mit Farbstiften, Wasserfarben oder Pastellkreide das ganze Blatt bemalen. Wer nicht malen möchte, ist herzlich eingeladen, einen Text über die Zeit zu schreiben (von Hand oder mit Computer). Alle Kunstwerke können bis am Aschermittwoch, 26. Februar, im Sekretariat des Pfarramtes abgegeben werden. Bitte mit Namen, Adresse, Telefonnummer und Altersangabe versehen, weil es drei verschiedene Kategorien (1. bis 3. Klasse, 4. bis 6. Klasse und Erwachsene) gibt.

Die Bilder und Texte werden am Wochenende vom Freitagabend, 28. Februar, bis Sonntagabend, 1. März, in der Klostergarage zu bewundern sein. Am Sonntag, um 15 Uhr, findet die Rangverkündigung statt und die Preise können dann direkt abgeholt werden.

«kiss» – Zeit bleibt wertvoll

Wie bereits an der Weihnachts-Lounge, wird auch am «gschänkte Tag i de Chlouschtergarage» der Erlös «kiss» zugutekommen – einer Nachbarschaftshilfe für Jung und Alt. An vielen Orten der Schweiz gibt es diese Genossenschaft «kiss» bereits. Nachbarschaftshilfe ist ein wichtiger Teil der sozialen Integration und der Solidarität. Bei «kiss» (keep it small and simple) geben und nehmen Menschen untereinander auf einfache und unbürokratische Art Unterstützung. Die Freiwilligen werden mit Zeitgutschriften honoriert, die sie für Lebenssituationen, wo Nachbarschaftshilfe gebraucht wird, ansparen oder sofort brauchen oder die sie verschenken können. Beim Engagement der Nachbarschaftshilfe können alle mitmachen – von Jugendlichen bis älteren Menschen. Jede und jeder ist willkommen und kann sich noch bis ins hohe Alter einsetzen. «kiss» fördert und organisiert auch diverse Aktivitäten für soziale Kontakte, die das Gemeinschaftsgefühl und das Miteinander stärken. Es ist ein wunderbar generationenübergreifender Ansatz, der vielerorts funktioniert und den wir auch nach Einsiedeln holen.

«De gschänkti Tag i de Chlouschtergarage» Wer sich gerne in irgendeiner Form beim «gschänkte Tag i de Chlouschtergarage» mitengagieren möchte (Auf- oder Abbau, Deko, Service, Kuchenbacken, und so weiter), darf sich gerne melden bei: franziska.keller@ pfarrei-einsiedeln.ch oder 079/864’44’54. Ansonsten markieren Sie sich den Samstag, 29. Februar, in der Agenda. An diesem Tag werden wir nicht arbeiten, sondern uns Zeit schenken – für die Begegnung und das Gespräch (Inserat folgt).

Der Samstag, 29. Februar, ist ein geschenkter Tag, den die Pfarrei Einsiedeln mit ihren Mitmenschen verbringen möchte. Foto: zvg