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Endlich ist der Winter da!

Endlich ist der Winter da! Endlich ist der Winter da!

Kubanerin geht als eine der ersten in die Loipe

Kaum liegt genügend Schnee auf dem Brüel, ist die Schwedentritt-Loipe schon gespurt – und das Loipencafé geöffnet. Ein Augenschein.

WOLFGANG HOLZ

Man mag es kaum glauben. Der Wind pfeift ungemütlich über die weisse Ebene. Von Langläufern keine Spur. Halt – da leuchtet ein knallgelber Anorak im Schneesturmgrau auf! Ysel, eine Kubanerin, die in Freienbach wohnt und ursprünglich aus dem karibischen Santiago de Cuba stammt – wie sie während des Skianschnallens verrät –, macht sich bei diesen widrigen Wetterbedingungen als eine der ersten auf, um ihre Spur in der kaum sichtbaren Schwedentritt-Loipe zu hinterlassen.

Die Loipe wurde nach dem heftigen Schneefall bereits am Mittwoch gegen acht Uhr früh mit dem Pistenbully gespurt. Kein Wunder – ist es doch das erste Mal, dass die Schwedentrittloipe in diesem Winter befahren werden kann.

Auch Stefan Schuler ist schon eifrig am Schneeräumen vor dem Loipencafé. Gut gelaunt begrüsst er Besucher. «Bis jetzt waren es zwar erst drei, die heute schon auf die Loipe gegangen sind», sagt der 24-Jährige, der gelernter Schreiner ist. Trotzdem freut er sich über den Wintereinbruch. Mit seiner Schwester Michaela will er in nächster Zeit das Loipencafé managen – da sein Vater und Einsiedler «Loipen-Pionier» Walter Schuler sich derzeit der Loipe in Alpthal widmet. «Es wäre toll, wenn es jetzt nachts gefrieren würde – dann hätten wir eine stabile Unterlage für die Loipe», hofft Schuler, der selbst gerne Skaten geht. Sagts und schaut zum Fenster hinaus. Draussen fängt es schon wieder an zu tauen. Die Kubanerin im gelben Langlauf-Outfit kehrt eine halbe Stunde später schon zum Parkplatz hinterm Kloster zurück. «Es war noch nichts mit der Loipe – ich bin ständig eingebrochen. Trotzdem war es schön in der frischen Winterluft.» Da hat die junge russische Mutter Anna, die zusammen mit ihrer kleinen Tochter Alexandra im Schneegestöber aus dem Nassschnee gerade einen riesigen Schneemann gebaut hat, mehr Freude (siehe Foto links). «Da es in Zürich keinen Schnee hat, sind wir einfach hierher nach Einsiedeln gefahren – das ist ja nicht weit weg», sagt die ursprünglich aus dem kasachischen Almaty stammende Slawin. Sagts und stapft mit ihrer Kleinen fröhlich zum Schlittenhügel.

«Es wäre toll, wenn es jetzt nachts gefrieren würde – dann hätten wir eine stabile Unterlage für die Loipe.»

Stefan Schuler, Loipencafé

Während die Kubanerin Ysel sich erstmals auf die Loipe wagt, räumt Stefan Schuler die Terrasse vom Loipencafé frei.

Fotos: Wolfgang Holz / Lukas Schumacher

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