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«KSA-Standort Nuolen dürfte für 15 bis 20 Jahre gefestigt sein»

«KSA-Standort Nuolen dürfte für 15 bis 20 Jahre gefestigt sein» «KSA-Standort Nuolen dürfte für 15 bis 20 Jahre gefestigt sein»

Sowohl im Baudepartement als auch im Bildungsdepartement ist man derzeit daran, «Richtungsentscheide» für das Wie weiter? in Sachen Kantonsschule Ausserschwyz zu erarbeiten.

STEFAN GRÜTER

Es waren vor allem die Stimmberechtigten der Marchgemeinden, die sich für die Beibehaltung des Standortes Nuolen der Kantonsschule Ausserschwyz (KSA) einsetzten. Am 24. November des letzten Jahres wurde der 92-Millionen- Kredit für den KSA-Neubau in Pfäffikon mit Integration des Märchler Standortes Nuolen abgelehnt. In dieser kantonalen Abstimmung sagten 55,43 Prozent der Stimmenden Nein zur Vorlage, die vorgängig von Regierung und Kantonsrat gutgeheissen wurde.

Die Zeichen aus der March nimmt nun die Schwyzer Regierung auf: «Mit diesem Votum haben die Stimmbürger einen standortpolitischen Pflock eingeschlagen, sodass Nuolen als KSA-Standort für die nächsten 15 bis 20 Jahre gesetzt sein dürfte», stellt denn auch Bildungsdirektor Michael Stähli gut zwei Monate nach der Abstimmung fest.

Dass trotz des Volks-Neins Handlungsbedarf besteht, war aber schon am Abstimmungssonntag unbestritten. Deshalb sollen «spätestens im zweiten Quartal 2020 Richtungsentscheide gefällt werden», wie Stähli auf Anfrage erklärte. Klar ist bereits jetzt, dass die Kantonsschule Ausserschwyz weiterhin eine Schule mit zwei Standorten bleiben wird.

«Sicherheitsrelevante Probleme in Pfäffikon» Vor allem am Standort Pfäffikon drängt die Zeit. «Hier haben wir sicherheitsrelevante Gebäudemängel in den Bereichen Brandschutz und Statik sowie dringlichen Handlungsbedarf bei der Haustechnik und der Gebäudehülle», wird Stähli konkret. «Wir können nicht fünf, sechs Jahre warten.» Ein – wenn auch eher nicht realistischer – Ansatzpunkt wurde vergangene Woche in der Antwort auf eine Kleine Anfrage zum Steinfabrikareal in Pfäffikon genannt. Im Rahmen des Planverfahrens fürs abgelehnte Neubau-Projekt wurde aber für Pfäffikon auch ein reines Ersatzprojekt fürs Pfäffiker Schulhaus angedacht. «Darauf lässt sich aufbauen», so Stähli. Auf zusätzliche Schulräume und eine Turnhalle könnte verzichtet werden. Gleichzeitig wird geprüft, ob die Berufs- und Studienberatung im nahe gelegenen Berufsbildungszentrum untergebracht werden könnte.

Stähli betont, dass für das Gebäude in Pfäffikon «zeitnahe » Lösungen erarbeitet werden müssen, was so viel heissen dürfte wie innerhalb der nächsten zwölf Monate. Ansonsten müssten bauliche Sofortmassnahmen getätigt werden, die dann bei einem späteren Neubau nutzlos wären.

«Geringfügige Investitionen» oder für längeren Zeitraum?

Bei der Beurteilung der Räumlichkeiten in Nuolen stützt sich Stähli vorläufig auf die Aussagen des damaligen Referendumskomitees, das von «geringfügigen Investitionen» sprach. Trotzdem stelle sich die Frage, «ob man einfach dafür sorgen soll, dass das Dach dicht ist und es nirgendwo reinregnet oder ob man den Standort Nuolen für einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahre instand stellen will», so Bildungsdirektor Stähli. Auf jeden Fall ist in Sachen Kantonsschule Ausserschwyz schnelles Agieren angesagt.

Das KSA-Gebäude in Pfäffikon: Hier sind sicherheitsrelevante Mängel vorhanden, die nun vom Kanton als Eigentümer ein schnelles Handeln erfordern.

Foto: Stefan Grüter

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