Veröffentlicht am

«Zu spekulieren nützt nichts»

JM. Wegen des Coronavirus aus China folgen bald stündlich Nachrichten. Niemand will auf Panik machen, doch wie soll sich die Bevölkerung verhalten? Der stellvertretende Kantonsarzt Arthur Vogt setzt auf Normalität. «Die Bevölkerung soll sich völlig normal verhalten», schreibt Arthur Vogt auf Anfrage. Der Kantonsarzt, der zurzeit Claudio Letta während dessen Ferien vertritt, antwortet damit auf die Frage, was denn nun angesichts der aufgeschreckten Lage durch das Virus zu tun sei.

Zurzeit häufen sich die Nachrichtenmeldungen, jedes Onlineportal informiert, viele bringen fast stündlich angepasste Meldungen. Am Dienstag reagierte auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf die Situation und veranstaltete eine Medienmitteilung; inzwischen hat es eine Hotline eingerichtet.

Auch Arthur Vogt hat dieser Tage viele Informationen zu verarbeiten. Für ihn gilt insbesondere, den Anweisungen an die Kantonsärzte und Ärzte des BAG zu entsprechen: «Grundsätzlich gilt, dass man über dieses neue Coronavirus nicht viel weiss. Es ist wie ein Puzzle, wobei immer wieder neue Teile dazukommen. Festgelegt wurde eine Meldepflicht.» Auch müssten alle mikrobiologischen Abklärungen über das Nationale Referenzzentrum für neu aufgetretene Viruserkrankungen in Genf laufen.

Dass diese Situation in der Bevölkerung Unsicherheit auslöst, ist unvermeidlich. Aus dem Spital Einsiedeln wurde zudem ein Verdachtsfall gemeldet (siehe separater Bericht). Diese Entwicklung dürfte vermehrt zu Anfragen aus der Bevölkerung führen.

Im Vordergrund steht dabei jene nach der persönlichen Sicherheit und wie diese zu schützen ist. Dazu gibt der Kantonsarzt einige praktische Anleitungen: «Man soll vermehrt die Hände waschen, Niesen und Husten in die Ellenbeuge. Begrüssungsküsse und Händeschütteln sollen unterlassen werden. Und ist jemand krank, soll er zu Hause bleiben. » Wer allerdings in den vergangenen 14 Tagen in Wuhan beziehungsweise in China war und Grippesymptome habe, müsse sich ärztlich abklären lassen.

Aber: «Als stv. Kantonsarzt weiss ich maximal, was in unserem Kanton los ist. Über Verdachtsfälle zu spekulieren nützt nichts. Warten wir die definitiven Resultate ab.»

Share
LATEST NEWS