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Schule im Schnee – ein Erlebnis für die Ybriger Kinder

Schule im Schnee – ein Erlebnis für die Ybriger Kinder Schule im Schnee – ein Erlebnis für die Ybriger Kinder

Die Gemeindeschulen Ober- und Unteriberg organisierten mit der Schweizer Ski- und Snowboardschule Ybrig drei Nachmittage Skiunterricht im Hoch-Ybrig und in Oberiberg.

RENÉ STEINER

Schule im Schnee – dreimal durften alle Schüler, vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse, auf der Skipiste unter kundiger Führung von Skilehrern erste Erfahrungen sammeln oder ihr Können verbessern.

Dreimal am Nachmittag die Schulbücher und -hefte mit Brettern und Stöcken tauschen und die weisse Pracht geniessen – wenn das nicht herrlich ist? Für die Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler aus Oberiberg, Unteriberg und Studen war dies keine Träumerei zum Schulfenster hinaus, es war Wirklichkeit: Schule im Schnee.

Die Oberiberger durften von diesem Angebot vorletzte Woche bereits zum vierten Mal profitieren. Mangels Schnee fanden ihre Skinachmittage im Hoch-Ybrig statt. Die Kinder aus Unteriberg und Studen erhielten diesen Skiunterricht durch die Schneesportlehrer der Schweizer Ski- und Snowboardschule Ybrig letzte Woche zum ersten Mal. Eine Elternanfrage brachte den Stein ins Rollen.

Einteilung nach Können

Bei dieser Anzahl Schüler findet man die ganze Bandbreite des Könnens, vom Rennfahrer bis zum Anfänger, der noch nie auf solchen Brettern stand. Dank guter und zeitintensiver Organisation durch Schulleitung und Lehrerschaft aller Schulorte war jeder Schüler schnell in einer Gruppe eingeteilt, die seinem Können entsprach. Und schon ging der Unterricht mit dem Skilehrer oder der Skilehrerin los! Für alle Fortgeschrittenen und Könner war dies im Hoch-Ybrig. Da konnten sie unter fachkundiger Anleitung ihre Technik verfeinern, am Stil feilen und sogar «im Tiefschnee fahren», wie einige mit Begeisterung erzählten.

Das will gelernt sein Für mehrere Kinder war Ski fahren eine neue Erfahrung. Für sie musste die Skiausrüstung zur Verfügung gestellt werden. Entsprechend kritisch ging es an die ersten Lernschritte. Doch gekonnt motivierten die Skilehrer diese Anfänger zu den ersten Versuchen auf Schnee, gaben Tipps, übten das Rutschen, Bremsen, den Stemmbogen links und rechts, das Umfallen und Aufstehen und andere grundlegende Übungen, die man heute wohl Basics nennt. Die Kinder, motiviert und lernbegierig, liessen in kurzer Zeit grosse Fortschritte erkennen.

Ein naheliegendes Angebot «Alles fahrt Schi», das war einmal. Auch in unserer Region finden sich immer mehr Nichtskifahrer, und viele Kinder kennen das Skifahren nur vom Hörensagen und aus dem Fernseher. Diese und weitere Sportarten sind für sie «Fremdwörter». Auch in Wintersportorten wie Studen, Unter- und Oberiberg. Obwohl gerade in ebendieser Region zahlreiche Angebote zum Entdecken dieser Sportarten animieren.

Das weiss auch Patrick Bieri, Schulpräsident in Unteriberg und eine der treibenden Kräfte dieses logistisch herausfordernden Unternehmens. Er findet deshalb diese «Schule im Schnee ein sehr naheliegendes Angebot» – für einen Wintersportort. Deshalb griff er diese Elternanfrage gerne auf, die Idee wurde geprüft, von allen Verantwortlichen für gut befunden und fand im Schul- sowie im Gemeinderat die wohlwollende Unterstützung. Obwohl das Unterfangen «einen rechten Batzen» kostet. Doch freuen wir uns nicht nur an den Leistungen einer Wendy Holdener, eines Urs Kryenbühl, sorgen wir für gute Voraussetzungen künftiger Talente!

Bieri betont jedoch noch einen grundsätzlicheren Gedanken: «Wir wollen doch, dass die Kinder in der Natur sind, dass sie sich bewegen, soziale Kontakte pflegen und nicht in die Welt der Games abtauchen.» Der Schulpräsident ist nicht der einzige, der diesen Skischulunterricht eine gute Sache findet, da ist die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler einhellig gleicher Meinung. Spontan meinten sie: «eine coole Sache!», «gute Idee!», «Ich habe viel gelernt. », «Es hat mir gefallen!» Und einer fragte verschmitzt: «Findet Schule im Schnee im nächsten Jahr wieder statt?»

Der Skilehrer, die Skilehrerin fährt locker und elegant vor. Die Schüler versuchen dies mehr oder weniger elegant nachzumachen. Foto: zvg

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