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Schwyz sagte zweimal Nein

Eidgenössische Abstimmungen vom 9. Februar

Im Einklang mit der Schweiz lehnte Schwyz die Wohnungsinitiative ab. Mit dem Nein zum Diskriminierungsverbot gehört der Kanton national aber zu den Exoten.

VICTOR KÄLIN

Nicht mancher hätte auf ein Schwyzer Ja nur schon zu einer der beiden nationalen Vorlagen gewettet. Das Resultat überrascht denn auch nicht. So war Schwyz zusammen mit Uri und Appenzell-Innerrhoden einer der drei Kantone, welche die Änderung des Strafgesetzbuches und des Militärstrafgesetzes (Diskriminierung und Aufruf zu Hass aufgrund der sexuellen Orientierung) verworfen hat – wenn auch nur knapp. 23’801 oder 51,66 Prozent sagten Nein, 22’273 oder 48,34 Prozent nahmen diese Gesetzesänderung an. Zustimmung gab es in Schwyz, Ingenbohl, Morschach, Lachen, Altendorf, Küssnacht, Wollerau und Freienbach.

Das wuchtigste Nein kommt aus Unteriberg Die Bandbreite unter den 30 Schwyzer Gemeinden ist gross. Am deutlichsten angenommen wurde diese Änderung in Lachen, wo 58,9 Prozent Ja 41,1 Prozent Nein gegenüberstanden. Das wuchtigste Nein gabs in Unteriberg, wo 76,9 Prozent diese Vorlage ablehnten. In der Region Mitte stimmten übrigens alle Gemeinden gegen die Vorlage – in Einsiedeln mit 54,1 Prozent, in Alpthal mit 73,9, in Oberiberg mit 62,9 und in Rothenthurm mit 70,5 Prozent.

Klare Sache bei der Wohnungsinitiative In guter Gesellschaft ist unser Kanton hingegen bei der Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen ». Hier gab es nur gerade in der Westschweiz – Genf, Waadt, Neuenburg, Jura – und im Kanton Basel-Stadt ein Ja. Alle anderen Kantone lehnten diese Vorlage ab. So wurde denn auch in allen 30 Schwyzer Gemeinden ein Nein in die Urne gelegt, am deutlichsten in der kleinsten Schwyzer Gemeinde, Riemenstalden, mit 86,4 Prozent Nein zu 13,6 Prozent Ja. Das grösste Ja gab es in der zweitkleinsten Schwyzer Gemeinde, in Innerthal. Hier legten immerhin 34,1 Prozent der Stimmberechtigten ein Ja in die Urne, 65,9 Prozent waren dagegen. Auch in der Region Mitte blieb die Vorlage chancenlos. In Alpthal gabs lediglich 13,7 Prozent Unterstützung, in Unteriberg 17,7 Prozent, in Rothenthurm 18,2, in Oberiberg 21,5 und in Einsiedeln 31,0 Prozent.

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