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Bei den Landwirten steht ein Jahr der Entscheidungen an

Bei den Landwirten steht ein  Jahr der Entscheidungen an Bei den Landwirten steht ein  Jahr der Entscheidungen an

Rund 120 Delegierte der Bauernvereinigung des Kantons Schwyz (BVSZ), Behördenvertreter und etliche Gäste liessen sich an der DV vom Freitag in Galgenen über aktuelle Herausforderungen informieren.

FRIEDA SUTER

«Wir stehen vor der Herausforderung, unsere Tätigkeit ins rechte Licht zu stellen», eröffnete Präsident Albin Fuchs (Euthal) die DV der Bauernvereinigung des Kantons Schwyz (BVSZ). Dies vor dem Hintergrund, dass Markus Ritter, Präsident des Schweizer Bauernverbandes (SBV), vor wenigen Tagen in Rothenthurm bereits von «2020, das Schicksalsjahr für die Landwirtschaft» gesprochen hatte. Auch Andreas Barraud, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements, sprach von bewegten Jahren. Auf 2019 bezogen mit Blick auf die generelle Neuschätzung der Liegenschaften, bezüglich 2020 am Beispiel der Botschaft des Bundesrats zur Ausrichtung der Agrarpolitik in den nächsten Jahren (AP22+). Die Landwirtschaft als Sündenbock darzustellen zeuge von einer wachsenden Entfremdung zwischen Gesellschaft und Bauern. Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, müsse das grosse Engagement sicht- und spürbar gemacht werden. «So kann das Schicksalsjahr zur Chance werden. Ich setze mich dafür ein», sagte Andreas Barraud. Gemeinsame Interessen in den Vordergrund stellen In der Einladung noch als Departementsleiter beim Schweizer Bauernverband angekündigt, trat Martin Rufer als frisch gewählter Direktor des SBV bei den Schwyzer Landwirten als Referent ans Mikrofon. Er führte aus: «Ein Jahr der Entscheidungen steht an.» Was der Verband in die Wege leiten werde, führte er an den Beispielen der Trinkwasser-, der Pestizid- Verbots- und der Massentierhaltungs- Initiative aus. Es gelte, die Fakten aufzuzeigen, aufzuklären und schliesslich die Abstimmungskampagne mit wirksamen Botschaften zu führen. Positiv stimmt ihn, dass 80 Prozent der Bevölkerung grundsätzlich Vertrauen in die Schweizer Landwirtschaft haben. AP22+-Vorlage: Keine Grundlage für eine Diskussion Sorgen macht ihm die AP22+-Vorlage. «Das ist keine Grundlage für eine Diskussion. Es braucht noch grosse Korrekturen, um Perspektiven zu haben». Auch bezüglich der zweiten Etappe der Revision des Raumplanungsrechts sprach sich Martin Rufer für «Nicht-Eintreten» aus. Grosse Fragezeichen bestehen auch bezüglich des noch nicht im Detail vorgestellten Mercosur-Abkommens. «Es geht gar nicht, die Anforderungen in der Schweiz anzuheben und bei den Importen völlig darauf zu verzichten. Rufers Fazit: «Es sind viele wichtige Dossiers auf dem Tisch.» Und sein Rezept: «Geschlossen und mit Engagement für die Schweizer Interessen anzutreten».

Bildungspräsident Benno Dillier (links) und BVSZ-Präsident Albin Fuchs (rechts) ehrten die neuen Agrotechniker und Meisterlandwirte. Foto: Frieda Suter

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