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Gleichstellung in Schwyzer Unternehmen

Die Arbeitsgruppe Gleichstellung publiziert als Resultat ihrer Unternehmensumfrage eine Sammlung der Gleichstellungsmassnahmen, die grosse Schwyzer Firmen bereits umsetzen.

Mitg. Mit dem Frauenstreik vom 14. Juni 2019 forderten schweizweit 500’000 Frauen und Männer Gleichberechtigung in der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Auch im Kanton Schwyz gingen viele Menschen für diese Forderungen auf die Strasse. Eine Gruppe Frauen aus dem Organisationskomitee des Streiks führte das Engagement nahtlos weiter. «Noch im Sommer kontaktierten wir die grössten Arbeitgebenden des Kantons Schwyz mit einem Schreiben. Darin forderten wir die Unternehmen auf, ihre konkreten Massnahmen zur Förderung der Gleichstellung aufzuzeigen», erzählt Diana de Feminis aus Morschach, die Initiantin der Aktion.

15 Prozent antworteten Rund 15 Prozent der Betriebe haben geantwortet und ihre bereits umgesetzten oder geplanten Massnahmen mitgeteilt oder die Arbeitsgruppe zum Gespräch eingeladen. Mitorganisatorin Natalie Eberhard Staub aus Lachen zieht im Namen der Arbeitsgruppe denn auch ein positives Fazit der Aktion: «Erfreulicherweise wurden einige der Unternehmen durch die landesweiten Frauenstreiks sensibilisiert und motiviert, weitere Optimierungen anzugehen.

Sie haben das Potenzial einer gleichgestellten Gesellschaft erkannt und sie arbeiten daran, dieses zu realisieren.» Auf der Liste finden sich verschiedene mögliche Massnahmen in den Bereichen Lohn, Familienfreundlichkeit, Personalrekrutierung, Weiterbildung, Prävention, Kommunikation und Dialog. Neben einem transparenten Lohnmodell und der Möglichkeit von Teilzeitarbeit auch in Führungspositionen sind unter anderem flexiblere Arbeitszeiten, Unterstützung von Home-Office-Lösungen sowie eine gezielte Förderung von Frauen wichtige und teilweise bereits realisierte Massnahmen einiger Schwyzer Unternehmen.

Vergangene Woche haben die Frauen die bereits angeschriebenen Betriebe nochmals kontaktiert und ihnen die Massnahmensammlung zur Verfügung gestellt. «Sie sollen als Inspiration und Diskussionsgrundlage für die jeweiligen Unternehmungsleitungen dienen», erklärt Diana de Feminis. Die Arbeitsgruppe Gleichstellung ist zuversichtlich, dass weitere Arbeitgebende dem guten Beispiel folgen werden und sich aus der Zusammenstellung jene Ideen auswählen, die sie ihren Betrieb umsetzen möchten. Sie freut sich auf weitere Rückmeldungen der Schwyzer Unternehmen.

«Durch die Frauenstreiks wurden einige Unternehmen sensibilisiert.»

Natalie Eberhard Staub

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