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Fernunterricht ja – und die Abschlussprüfungen?

Fernunterricht ja – und die Abschlussprüfungen? Fernunterricht ja – und die Abschlussprüfungen?

Die Entwicklungen rund um das Coronavirus haben auch Auswirkungen auf die Durchführung verschiedener Abschlussprüfungen – eine Situation, die für die berufliche Zukunft der Schüler entscheidend ist.

YASMIN JÖHL

Derzeit stehen für manche Lernende die Lehrabschlussprüfungen kurz bevor. Gleiches gilt für die Maturitätsprüfungen. Doch ob diese auch in Zeiten der Coronavirus- Krise überhaupt durchgeführt werden können, und wenn ja, in welcher Form, das ist alles noch in der Schwebe.

Für Rémy Hübschi, Vizedirektor des Staatssekretariats für Bildung, steht jedoch fest, dass die Prüfungen noch vor dem neuen Lehrjahr stattfinden sollen: «Es ist ganz wichtig, dass auch diesen Sommer alle Lernenden in der beruflichen Grundbildung, die sich jetzt in der Ausbildung befinden, auf den Arbeitsmarkt gehen können», wie Hübschi vergangene Woche gegenüber Radio SRF sagte. Ausbildungszeit soll nicht verlängert werden Dasselbe Ziel verfolgen die Verantwortlichen in Ausserschwyz. So sagt etwa Martin von Ostheim, Rektor der Kantonsschule Ausserschwyz (KSA) in Pfäffikon, auf Anfrage, dass man bezüglich Maturaprüfung bestrebt sei, die Abschlüsse am Ende dieses Schuljahres zu ermöglichen. «Uns allen liegt es sehr am Herzen, dass trotz Corona-Pandemie die Ausbildungszeit nicht verlängert wird.» Eine eigentliche Planung sei aber momentan nicht möglich, weil diese stark von der aktuellen Situation und den Massnahmen in Zusammenhang mit dem Virus abhängig sei, so von Ostheim weiter. Gerade weil die Matura ein gesamtschweizerischer Abschluss ist, wird die Frage der Prüfungen und Promotion zurzeit in überkantonalen und nationalen Gremien besprochen.

Tatsächlich haben sich die Verbundpartner der Berufsbildung (Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt) auf ein gemeinsames, nationales Vorgehen geeinigt, um das genannte Ziel in der aktuellen Situation erreichen zu können, wie Oscar Seger, Vorsteher des Amts für Berufsbildung Schwyz, auf Anfrage mitteilt. Verschiedene Arbeitsgruppen seien installiert worden, um zeitnahe Lösungen zu erarbeiten – dies gilt sowohl für Mittelschulen wie die KSA als auch Berufsschulen wie die KBL Lachen oder das BBZ Pfäffikon. Zum aktuellen Zeitpunkt sind aus diesen Arbeitsgruppen noch keine Resultate bekannt, weshalb mit grundlegenden Entscheiden noch abgewartet werden müsse, so Seger. Fernunterricht findet überall statt Von allen Seiten ertönt das gleiche Echo: Die gesamte Situation ist abhängig von der allgemeinen Lage bezüglich Coronavirus. Weil diese aber so dynamisch ist, kann eine verbindliche Planung momentan nicht gemacht werden. Man müsse stattdessen die Situation immer wieder neu beurteilen. Ebenfalls ist es allen Verantwortlichen wichtig, sicherzustellen, dass die Schüler und Schülerinnen trotz der besonderen Lage mittels Fernunterricht am Unterricht teilnehmen können, solange die Schulen bis am 19. April geschlossen sind. Erst mit einem Entscheid darüber, was danach geschieht, wird es möglich sein, genauere Angaben bezüglich der Abschlussprüfungen zu machen.

Ob nun Prüfungen stattfinden werden oder nicht – die Schüler bereiten sich nichtsdestotrotz darauf vor, so gut wie in der aktuellen Situation möglich.

Verschiedene Arbeitsgruppen wurden installiert, um Lösungen betreffend der Durchführung der Abschlussprüfungen zu erarbeiten.

Ob die Abschlussprüfungen am BBZ in Pfäffikon durchgeführt werden können, ist derzeit noch nicht sicher.

Foto: Archiv HV

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