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«Wir suchen nach geeigneten Lösungen»

«Wir suchen nach geeigneten Lösungen» «Wir suchen nach geeigneten Lösungen»

Der Sport im Kanton Schwyz ist zum Stillstand gekommen. Kurse und Weiterbildungen durch die Abteilung Sport sind ausgesetzt.

ERHARD GICK

Es sei verrückt und aussergewöhnlich: Zuerst seien viele sportlichen Veranstaltungen dem mangelnden Schnee zum Opfer gefallen, und jetzt sorge das Coronavirus für den Rest. Mario Agostini, stellvertretender Leiter der Abteilung Sport des Kantons Schwyz, fehlen deswegen die Worte.

Spontan zieht er Bilanz: «Alle Sportanlässe sind abgesagt, vorerst bis zum 19. April läuft nichts mehr. Viele Vereine haben sogar über dieses Datum hinaus ihre Veranstaltungen und Trainings abgesagt.» Das betreffe nicht nur Grossveranstaltungen, auch kleinere Veranstaltungen würden unter dem Virus leiden.

Mit dem Bundesamt für Sport in Kontakt «Aber die Verbände und Vereine haben Verständnis für die harten Entscheidungen des Bundesrates. Das vernehmen wir hier in der Abteilung immer wieder, wenn wir in Kontakt mit Vereinsvorständen oder Trainern sind», sagt Mario Agostini. «In der Abteilung wird nach Lösungen gesucht, wie wir den Vereinen und den Verbänden helfen können. Deshalb sind wir unsererseits auch in Kontakt mit dem Bundesamt für Sport, mit Swiss Olympic und den anderen Kantonen», sagt Mario Agostini. Für konkrete Antworten sei es jetzt aber noch zu früh.

Viele offene Fragen – alle ziehen am gleichen Strick Es sei eine lange Liste von Veranstaltungen, die bereits abgesagt wurden, und ebenso lang sei die Aufzählung der bevorstehenden Anlässe, die ebenfalls dem Virus und den Vorsichtsmassnahmen zum Opfer fallen. «Wir werden täglich mit Fragen konfrontiert. Verbände suchen nach Möglichkeiten, ihre Veranstaltungen um ein Jahr zu verschieben. Vereine wiederum sehen Terminkollisionen, würde man Veranstaltungen auf den Herbst aufschieben. Schön ist, dass wirklich alle am gleichen Strick ziehen», sagt Mario Agostini. Man reagiere mit Bedauern, aber füge sich den Massnahmen.

Gesundheit kommt jetzt an erster Stelle «Die Gesundheit steht an erster Stelle, die geht vor», fasst Karin Strüby ein Fazit aus den vielen Gespräche dem Umstand: Vielen fehle der Trainings- und Wettkampfbetrieb, aber «im Moment steht das Familien- vor dem Vereinsleben. Man muss sich aber vor Augen führen, dass nicht nur der Sport leidet. Auch das kulturelle Leben ist im Kanton Schwyz zum Erliegen gekommen», halten Mario Agostini und Karin Strüby gemeinsam fest. Für viele Vereine sei der sportliche Stillstand gravierend. Glücklicherweise würden die meisten über ein kleines, finanziell gesundes Polster verfügen, um diese Zeit zu überbrücken.

Karin Strüby und Mario Agostini, Abteilung Sport Kanton Schwyz, suchen nach Lösungen für den Schwyzer Sport. Foto: Erhard Gick

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