Am Etzel purzelten die Rekorde
Der Rothenthurmer Thomas Schilter wurde wieder Erster beim Berglauf – die Einsiedlerin Olivia Waser wurde Dritte
Bei besten Bedingungen konnten am Mittwoch wieder die «Queens» und «Kings» des Etzels gekürt werden. Der stimmungsvolle Anlass hat in mehrfacher Hinsicht für Rekorde gesorgt.
SILVIA BRUNNER
Zum einen purzelten auf der Strecke die Streckenrekorde. Beim Berglauf der Frauen siegte Nadja Kessler aus Jona in 45.07 Minuten – was eine Verbesserung der bestehenden Bestmarke um 8 (!) Minuten bedeutet –, vor Lilly Gross aus Richterswil (46.55) und Olivia Waser aus Einsiedeln (50.21).
Rothenthurmer gewinnt
Auch bei den Herren unterbot Thomas Schilter aus Rothenthurm seinen letztjährigen Streckenrekord um über 2 Minuten und absolvierte das Rennen in fantastischen 36.38 Minuten. Zweitplatzierter wurde Andreas Kälin aus Wollerau (37.06), Raphael Sprenger aus Zürich wurde in 37.40 Minuten Dritter.
Aber nicht nur die Läufer waren schnell unterwegs. Beim Bikerennen der Herren war die Leistungsdichte enorm hoch, und mit dem Sieger Christian Schmitt aus Feldkirch waren bekannte Namen aus der Bike-Szene am Start. Schmitt wurde im vergangenen Jahr Zweiter beim Nationalpark-Bike-Marathon. Auch am Etzel konnte er seine Klasse unter Beweis stellen und schaffte die Strecke als Erster unter 30 Minuten: 29.33 Minuten ist seine Siegerzeit. Auf dem zweiten Rang behauptete sich Giuseppe Atzeni aus Siebnen in 30.31 und auf dem dritten Rang der letztjährige Sieger Sven Olivetti aus Würenlos in 30.34. Noch nie so viele «Bikerinnen»
Beim Bikerennen der Frauen gab es so viele Anmeldungen wie noch nie und die erst 15-jährige Siegerin Jana Glaus aus Schänis unterbot ebenfalls den Streckenrekord deutlich und siegte in 36.50 Minuten vor der Vorjahressiegerin Martina Senn aus Weiler (38.37) und Daniela Gassmann Bahr aus Galgenen (38.39). Besonders hervorzuheben ist die Leistung der erst 11-jährigen Seraina Candita aus Buchs, die mit einer Sondergenehmigung starten durfte und als hervorragende Fünfte das Rennen beendete.
151 Teilnehmer am Start Neben den Streckenrekorden hat die Teilnehmerzahl einen neuen Höchstwert von 151 Gemeldeten erreicht, sodass keine Nachmeldungen vor Ort mehr möglich waren. Dies war sicher auch dem Umstand zuzuschreiben, dass nur sehr wenige Sportanlässe zurzeit stattfinden können und alle ambitionierten Sportlerinnen und Sportler froh sind, wenn irgendwo ein Wettkampf durchgeführt wird. Für all diejenigen, die gerne noch kurzentschlossen am Event teilgenommen hätten: Nächstes Jahr geht es wieder auf den Etzel hoch. Corona-Konzept funktionierte
Das Corona-Schutzkonzept der beiden durchführenden Vereine JTRI und Joggerträff Pfäffikon funktionierte bestens und die Teilnehmer und Helfer waren sehr diszipliniert – auch wenn ein Laufstart mit Maske immer noch etwas sehr Gewöhnungsbedürftiges ist.
Während der grossen Anstrengungen unterwegs bestand natürlich keine Maskenpflicht – in den Steigungen «double trouble» (Wollerau– Feusisberg), in «The Beast» beim Miltenweidweg und in der brutalen Schlusssteigung «The Wall» zum Etzel-Kulm wurde den Athleten alles abverlangt und jedes Sauerstoffteilchen dringend benötigt. Die Zuschauer am Streckenrand feuerten die Athletinnen und Athleten an und sorgten für die nötige Motivation an den Schlüsselstellen des Rennens.
Kleine Siegerehrung Die Aussicht auf dem Etzel-Kulm entschädigte für alle Anstrengungen und sogar eine Siegerehrung konnte im kleinen Rahmen draussen durchgeführt werden, bei der die wunderschönen Bergkristalle jeweils an die Zeitschnellsten gingen. Bei einem Abendessen im Restaurant Etzel-Kulm konnten sich die Athletinnen und Athleten für den vollmondbeschienenen Rückweg nach Hause stärken und ihre Erlebnisse des Wettkampfes Revue passieren lassen. Im nächsten Jahr ruft wieder der Etzel und möchte seine «Kings» und «Queens» küren.
War wieder der Schnellste im Etzelberglauf: Der Rothenthurmer Thomas Schilter – auch er lief eine neue Rekordzeit.
Zähe Mühsal: Ob auf dem Mountainbike oder zu Fuss – man braucht viel Sauerstoff, um den Etzel zu erklimmen. Fotos: Aline Spleiss
Die Einsiedlerin Olivia Waser (links) landete bei den Damen im Berglauf auf dem hervorragenden dritten Platz. Foto: Heinz Wyler
Sie lief eine absolute Fabelrekordzeit: Nadja Kessler aus Jona verbesserte die bestehende Bestmarke um acht Minuten!