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Viele Sympathien, keine Punkte

Viele Sympathien, keine Punkte Viele Sympathien, keine Punkte

FC Einsiedeln unterliegt mit 0:2 gegen den SC Zofingen das dritte Mal in Serie

Wieder gekämpft, wieder vieles richtig gemacht, wieder keine Punkte eingefahren: Der FC Einsiedeln verliert sein drittes Spiel in Serie. Am Ende muss sich der FCE dem SC Zofingen mit 0:2 geschlagen geben.

BEAT SUTER

Die letzten drei Begegnungen glichen sich im Grunde genommen wie ein Ei dem anderen. Eigentlich musste man für den FC Einsiedeln jedes Mal eine Tracht Prügel befürchten, denn mit Dietikon, Muri und zuletzt Zofingen trafen die Klosterdörfler auf drei Vereine, deren Ambitionen deutlich über jenen des FCE liegen. Dreimal hiess es Möchtegernaufsteiger gegen Möchtegernnichtabsteiger. Das tönt schwer nach Klassenunterschied.

Am Ende holte der FCE tatsächlich keinen einzigen Punkt gegen diese Clubs, dafür umso mehr Sympathien beim eigenen Anhang. Weggefegt wurde Rotschwarz bisher nämlich in keinem Spiel. Dass man weniger zwingende Torchancen herausspielen würde, verwunderte niemanden.

Einsiedler Panzer geknackt

Die Erleichterung und Freude der mitgereisten Zofinger Fans unmittelbar nach Spielschluss zeigte aber auf, wie schwer es ist, den Einsiedler Panzer zu knacken. Bis zur 78. Minute hielt der Abwehrriegel dicht. Dennis Räber hielt sein Team mit seiner Präsenz, seinen Reflexen und seinen «big safes» lange im Rennen um einen Punktgewinn. Bei beiden Toren war er machtlos.

Auch die Defensive erwies sich als zweikampfstark und schaffte es immer wieder, gefährliche Bälle im letzten Moment noch wegzuspitzeln. Nicolas Fink, der aufgrund von Absenzen aus der 2. Mannschaft nachnominiert wurde, steigerte sich im Verlaufe der Partie immer mehr und zeigte ein starkes Debüt in der 2. Liga int.

Einsatz und Leidenschaft Richtig gute Chancen konnte man beim Gastgeber an einer Hand abzählen, doch wenn man zum Abschluss kam, dann aber brandgefährlich. Sowohl Juan Walker (1. Halbzeit) als auch Oliver Borner (2. Halbzeit) konnten alleine auf Torhüter Bossert loslaufen. Hinzu kam Michi Nützels Abschluss ans Lattenkreuz unmittelbar vor der Führung der Gäste. Der Killerinstinkt steckt weiterhin noch in den Kinderschuhen. Und wenn es halt dann nur zu drei hochkarätigen Möglichkeiten reicht, spielt die Effizienz eine umso wichtigere Rolle.

Trotz grosser Enttäuschung, dass man den Aargauern die angestrebten Punkte zwölf Minuten vor Schluss überlassen musste, verabschiedete sich die Mannschaft klatschend vor der Tribüne beim Publikum, was dieses mit Applaus goutierte. Die Einsiedler Matchbesucher haben gezeigt, dass es ihnen nicht primär um Siege oder Niederlagen geht, sondern viel mehr um Einsatz und Leidenschaft.

Meisterschaft, 2. Liga interregional, Saison 2021/22 4. Runde: FC Einsiedeln – SC Zofingen 0:2 (0:0) Sportplatz Rappenmöösli – 250 Zuschauer SR: Stefan Radevic AS1: Bekir Albayrak AS2: Luca Scollo Tore: 78. Miri 0:1, 84. Sieber 0:2

FC Einsiedeln: Dennis Räber, Nicolas Fink (81. Andrea Filipelli), Raphael Petrig, Jan Rüttimann, Fabian Langhart, Ayo Akinrinmade, Pascal Fässler (91. Silvan Kauflin), Joel Zürni, Luca Albert (51. Oliver Borner), Juan Walker, Benjamin Abazaj (60. Michael Nützel) Ersatztorhüter: Richmond Hockman

Abwesend: Sascha Kessler, Rusmir Mujanovic, Tim Bertschinger, Robin Nützel Verletzt: Altin Musa, Dennis Pierangeli, Marko Prskalo, Linor Sefedini, Manuel Schönbächler, Sven Vonderlinn Verwarnungen: 2 gelbe Karten gegen den SC Zofingen

Statistik: Eckbälle (4:7), Offsides (3:3), Fouls (6:14)

Randnotizen: Regenzelle entlädt sich nach 20 Minuten über dem Rappenmöösli, faires Spiel trotz Gerangel nach dem Schlusspfiff, Debüt von Nicolas Fink in der 1. Mannschaft

In der 36. Minute war die Welt für den FCE noch in Ordnung: Joel Zürni (links) im Kampf gegen Zofingens Lenzin.

Foto: Sepp Holdener Matchtelegramm:

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