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Zwei Milliarden Franken für Strassen-Grossprojekte

Zwei Umfahrungsstrassen, drei neue Autobahnanschlüsse plus die neue Axenstrasse sind in der Pipeline.

FRANZ STEINEGGER

Mit den neuen Autobahnanschlüssen gehe es darum, den Verkehr ortsnäher auf das übergeordnete Nationalstrassennetz zu bringen. Gemäss Berechnungen des Astra dürften sich die Fahrzeugkilometer allein mit dem Ausbau Arth um jährlich 900'000 Kilometer vermindern.

Ziel der beiden geplanten Umfahrungsstrassen sei die Entlastung von Küssnacht und Rothenthurm. «Auf die eine oder andere Art können mit diesen Projekten mehr als zehn Dörfer im Kanton Schwyz vom Verkehr entlastet werden», zieht die Regierung Bilanz. Schliesslich rechnet der Regierungsrat vor, dass die Rechnung unter dem Strich gar nicht so düster aussehe, wenn man sie in Relation setze. Die Einwohnerzahl des Kantons nahm seit 1990 um 45 Prozent auf 161'500 Personen zu, der Bestand der Motorfahrzeuge ist in dieser Zeit um achtzig Prozent auf 140'000 gestiegen.

«Rasante Entwicklung bei den Elektrofahrzeugen» Die verkehrsbedingten CO2Emissionen nahmen (schweizweit) im gleichen Zeitraum jedoch nur um drei Prozent zu (kantonal liegen keine Zahlen vor).

Der durchschnittliche Emissionswert der Neuwagenflotte habe sich zwischen 2008 und 2020 um dreissig Prozent reduziert, mit der Verschärfung des Zielwerts im Jahr 2020 sanken diese nochmals um 10 Prozent. «Insoweit zeigt sich eine markante (relative) Abnahme der CO2-Emissionen des motorisierten Strassenverkehrs», heisst es im Bericht.

Für die Zukunft verweist die Exekutive auf die «rasant verlaufende Entwicklung bei den Erstinverkehrsetzungen der Elektrofahrzeuge». Eine soeben erschienene Studie des Elektromobilitätsverbandes Swiss eMobility gehe davon aus, dass der Marktanteil der Steckerautos bei den Neuwagen im Jahr 2025 zwischen vierzig und sechzig Prozent, 2030 zwischen 72 und 94 Prozent und 2035 bei 91 bis 99 Prozent liegen werde.

Keine weiteren staatlichen Eingriffe erforderlich Finanziell seien die fünf Schwyzer Grossprojekte durch die Einlagen in der Strassenbaurechnung verkraftbar. Sie seien im Strassenbauprogramm verankert und im kantonalen Richtplan aufgeführt.

Es zeige sich, dass beim motorisierten Individualverkehr bereits ein Umdenken eingesetzt habe und dass hinsichtlich einer Abkehr vom Verbrennungsmotor weitere staatliche Eingriffe nicht verhältnismässig seien.

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