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Zwei ganz verschiedene Rennen

Zwei ganz verschiedene Rennen Zwei ganz verschiedene Rennen

Wendy Holdener wurde 7. und 22. bei den beiden Weltcup-Super-Gs in St. Moritz

Am Samstag gelang der Unteribergerin mit Rang 7 ein starkes Rennen, am Sonntag belegte sie Rang 22 in einem schwierigen Rennen.

KONRAD SCHULER

Die Piste Corviglia zeigte sich am Samstag nach den vielen Tagen mit Schneefall in einem guten Zustand. Die Sicht war etwas beeinträchtigt und etwas diffus. Da die Rennen in St. Moritz über der Waldgrenze stattfinden, halfen auch dieses Mal keine Tannen oder Bäume als Orientierung. Die Frage stand im Raum, zu welcher Leistung Wendy Holdener fähig sein könnte. Nur gerade zwei Tage blieben ihr als Vorbereitung für die beiden Super-Gs.

Das Publikum war via TV zu hören, als Wendy Holdener mit der Startnummer 20 die Corviglia runtersauste und runterkurvte. Sie meisterte die Piste mit erstaunlicher Coolness. Von oben angefangen bis gegen den Schlussteil hin belegte sie immer etwa den zehnten Rang. Während der Fahrt hörte man sie kämpfen. Zwar war der eine oder andere kleine Fehler zu sehen in der Fahrt. Den Schlussteil aber absolvierte sie sehr gut und im Ziel reichte es schliesslich zum starken siebten Rang. Damit war sie zweitbeste Schweizerin hinter Siegerin Lara Gut-Behrami. Aufs Podest fehlten nur gerade 42 Hundertstel.

«Ich bin richtig happy, wie ich die Sache angegangen bin. Erstmals fuhr ich ohne Tapes und Schienen, auch die Skischuhe schnallte ich alleine an. An die Hände habe ich nicht mehr gedacht », sagte die zufriedene Unteribergerin. Sie habe heute andere Probleme gehabt. «Es galt frech zu fahren und Gas zu geben. Ich war im Training gut unterwegs. Deshalb war ich nervös und unsicher, ob ich das auch im Rennen zeigen kann», liess sie sich vernehmen.

Sonnenschein pur und sehr gute Sicht standen auf der positiven Seite am Sonntag. Der starke Wind liess aber keinen Start von zuoberst zu. Er sorgte auch für eine Rennverschiebung um 40 Minuten. Mit einer frühen Startnummer stürzte ihre Kollegin Lara Gut-Behrami. Dies alles nahm Wendy Holdener mit auf die Strecke. Die Fahrt gelang ihr deutlich schlechter als am Vortag. Schlussendlich reichte ihr Rückstand von 1,79 Sekunden auf Siegerin Federica Brignone noch für Rang 22. «Ich habe Laras Sturz gesehen. Danach kamen gar ein bisschen viel Infos am Start bei mir an. Das alles hat die Situation vor dem Start nicht einfacher gemacht», gab sie zu Protokoll. Ihr Kopfschütteln im Ziel kommentierte sie so: «Ich hatte bei diesem Wind nicht die nötige Coolness. Ich weiss, dass ich mehr könnte. Ich kann aber von solchen Rennen immer wieder was lernen. Es war ein schwieriges Ren-Viertbestes nen.»

«Ich habe Laras Sturz gesehen.»

Wendy Holdener

Resultat für Wendy Holdener im Super-G. Foto: Insta

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