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Tägliches Bad im Sihlsee

Tägliches Bad im Sihlsee Tägliches Bad im Sihlsee

Dominik «JP» Furrer geht regelmässig im Sihlsee baden. Auch im Winter.

ALENA GNOS

Sobald die Temperaturen sin-ken und sich auf dem Sihlsee eine dicke Eisschicht bildet, ist für den 32-jährigen Dominik «JP» Furrer aus Einsiedeln die Badesaison eröffnet. Seit zwei Jahren ist das Eisbaden für ihn zur Routine geworden. Jeweils morgens oder bei Sonnenuntergang macht er sich auf zum See und schlägt mit einem Pickel ein Loch mit dem Durchmesser von rund einem Meter ins Eis.

Sihlsee als «Spielplatz» vor dem Haus Ein weiter Weg ist es für Dominik Furrer nicht, denn er wohnt in Willerzell. Der See ist sein «Spielplatz vor dem Haus». Bevor er ins Wasser geht, wendet er eine Atmungstechnik an, bei der man 40 Mal tief durchatmen muss. Fühlt er sich mental vorbereitet, folgt wortwörtlich der Sprung ins kalte Wasser. «Ich empfinde dabei keinen Schmerz.» Grund dafür ist das Adrenalin, das sofort durch seinen Körper schiesst.

«Mir gefällt die mentale Challenge» Dominik Furrer hegt mit dem Eisbaden keine leistungsorientierten Absichten. «Ich mache es für das Erlebnis an sich», erklärt er. Ihm gefalle die «mentale Challenge », die Überwindung, die es brauche, ins eisige Wasser zu steigen. «Es ist ein richtiger Glücksmoment. Ich fühle mich nachher gesund und lebendig», beschreibt Furrer. «Und für die Abwehrkräfte ist es sicher auch nicht schlecht.» Vor dem Eisbad müssen jeweils Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Dominik Furrer führt deswegen täglich Messungen durch, um zu sehen, wie der Zustand des Eises ist.

Dominik «JP» Furrer aus Willerzell schlägt mit dem Eispickel ein Loch in die Eisoberfläche des Sihlsees und badet darin. Fotos: Alena Gnos

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