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Und das Dorf schrumpft sogar

Und das Dorf schrumpft sogar Und das Dorf schrumpft sogar

Die Bevölkerungsentwicklung des Bezirks Einsiedeln hat im Jahr 2021 stagniert

Gäbe es da nicht einige Viertel, wäre die Bevölkerungszahl des Bezirks Einsiedeln erstmals seit Jahrzehnten rückläufig.

VICTOR KÄLIN

Seit unzähligen Jahren wird der Bezirk Einsiedeln bevölkerungsstärker. Da macht auch 2021 keine Ausnahme. Und doch: Die Statistik ist komplett abgeflacht. Gegenüber dem Jahr zuvor wohnen gerade einmal 2 zusätzliche Personen in unserem Bezirk. Das Bevölkerungswachstum ist auf 0,01 Prozent geschrumpft. Zum Vergleich: In den Vorjahren pendelte sich der Schnitt netto bei 150 bis 250 Zuzügern ein. Ob das praktisch erlahmte Interesse der Corona-Pandemie geschuldet ist, ein Einmalereignis oder eine Trendumkehr bedeutet oder auf einen allenfalls ausgetrockneten Leerwohnungsbestand zurückzuführen ist, muss an dieser Stelle vorerst einmal offen bleiben.

Weniger im Dorf, mehr in vier von sechs Vierteln Auffallend ist zudem, dass im Dorf Einsiedeln erstmals seit vielen Jahren weniger Leute wohnen als zwölf Monate zuvor. 52 Personen beträgt die Differenz. Diese wird allerdings durch die Viertel wettgemacht (+54), sodass letztlich auch die Bevölkerungsstatistik ein Wachstum ausweist – wenngleich ein mini-males.

Doch auch in den Vierteln ver-lief die Entwicklung 2021 nicht einheitlich. Gross (+28), Trachslau (+16), Egg (+12) und Euthal (+7) legten zu, während Bennau (–3) und Willerzell (–6) kleiner wurden.

Ausländeranteile und Konfessionsanteile Das Ausländeranteil blieb mit 16,6 Prozent (Vorjahr 16,4 Prozent) etwa stabil. Im Vergleich zum Vorjahr leben 36 Schweizer weniger, dafür 38 Ausländer mehr in unserer Region. Aktuell registriert sind 13’484 Schweizer und 2687 Ausländer. Die am stärksten vertretenen Nationen bleiben Deutschland, Serbien- Montenegro-Kosovo sowie Italien.

Bei den Konfessionsanteilen setzte sich die Entwicklung der letzten Jahre fort. Gehörten vor einem Jahr noch 73,9 Prozent der römisch-katholischen oder der evangelisch-reformierten Kirche an, waren es Ende 2021 noch 72,4 Prozent. Bei beiden Landeskirchen betrug der Rückgang der Mitglieder identische 1,8 Prozent. Konkret: Die Zahl der Katholiken sank von 10’336 auf 10’146, jene der Reformierten von 1602 auf 1573.

Und noch etwas aus der Statistik des Bezirks: Die Zahl der Ledigen hat von 7172 auf 7206 zugenommen, jene der Verheirateten hingegen von 6909 auf 6849 abgenommen.

Das Dorf Einsiedeln zählt im Vergleich zum letzten Jahr 52 Einwohner weniger. Foto: Lukas Schumacher

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