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Die Defizite an der Etzelstrasse sollen behoben werden

Die Defizite an der Etzelstrasse  sollen behoben werden Die Defizite an der Etzelstrasse  sollen behoben werden

Die GLP Einsiedeln fordert ein Konzept für den Langsamverkehr: Insbesondere für die Etzelstrasse dränge sich auf, Anpassungen zu nutzen, um auch die Langsamverkehrsinfrastruktur den heutigen Erfordernissen anpassen zu können.

MAGNUS LEIBUNDGUT

«Wenn jetzt Investitionen getätigt werden – ohne den Langsamverkehr gebührend zu berücksichtigen – , besteht die re-ale Gefahr, dass an der Etzelstrasse schon bald wieder bauliche Massnahmen erforderlich werden oder dass die jetzige, unbefriedigende Situation für Jahre zementiert wird», schreibt die GLP Einsiedeln in einer Medienmitteilung: «Mit einer Planung, bei der auch die Belange des Langsamverkehrs berücksichtigt werden, kann dies verhindert werden.» «Attraktive Veloverbindungen würden einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zu einem lebenswerten Dorf leisten», teilen die Grünliberalen mit: «Auch um die zunehmenden Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen, sind Verbesserungen der Langsamverkehrsinfrastruktur dringend notwendig.» Sichere Velowegnetze im Fokus «Mit dem neuen Bundesgesetz über Velowege, das auf Anfang 2023 in Kraft treten dürfte, wird zudem eine Planungspflicht für Velowege eingeführt», konstatiert die Partei: Das Ziel seien zusammenhängende und sichere Velowegnetze, die direkte und attraktive Verbindungen sicherstellen würden. «Auch der Bezirk Einsiedeln wird also bald ein Konzept für den Langsamverkehr erstellen müssen», stellt die GLP fest: Diese Aufgabe soll im Rahmen der anlaufenden, kommunalen Richtplanung angegangen werden. «Mit ersten Ergebnissen ist offenbar nicht vor dem Jahr 2025 zu rechnen», moniert die GLP: Ohne diesen Planungen vorgreifen zu wollen, sei absehbar, dass die Etzelstrasse als wichtige Verbindung vom Dorf und den Schulen in die nördlich gelegenen Wohngebiete und an den See (Badi) eine wichtige Achse eines künftigen Velowegnetzes sein werde. An der Etzelstrasse sind in nächster Zeit verschiedene Vorhaben geplant (bauliche Sanierung des Strassenkörpers, Neubau eines Kreisels beim Grossen Herrgott, Bau neuer Bushaltestellen). «Es drängt sich daher auf, diese Anpassungen zu nut-zen, um auch die Langsamverkehrsinfrastruktur den heutigen Erfordernissen anzupassen», betonen die Grünliberalen: Dabei sollten Defizite beseitigt werden.

«Eine unhaltbare Situation für die Fussgänger» Die GLP hält fest, dass die Etzelstrasse ein stark frequentierter Schulweg und gleichzeitig Teil der nationalen Velo-Route 99 sei: «Im aktuellen Zustand ist keine Veloinfrastruktur vorhanden. » Aufgrund der geringen Fahrbahnbreiten und dem eher hohen Geschwindigkeitsniveau bestehe für die Velofahrer eine erhebliche Gefährdung. «Die Etzelstrasse ist auch ein wichtiger Fussweg. Gerade die jüngeren Schüler sind noch oft zu Fuss unterwegs», führen die Grünliberalen aus: Entlang der Etzelstrasse führe zudem ein Schwyzer Wanderweg. Gleichzeitig sei diese Wegstrecke auch ein Teil des renommierten Jakobswegs.

«Die Einmündung der Wasenmattstrasse ist derzeit für Schul-kinder und Fussgänger/Wanderer ein gefährliches Hindernis», betont die Einsiedler Ortspartei: Für die Querung stehe kein Fussgängerstreifen, sondern nur ein gelb markiertes Trottoir zur Verfügung. Mit dem Verkehrswachstum werde die Situation für Fussgänger zunehmend unhaltbar.

Was tut der Bezirk?

Zudem sei die Einfahrt von der Umfahrungsstrasse in die Etzelstrasse unübersichtlich: «Mit dem neuen Buskonzept sei in diesem Bereich auch noch der Wendeplatz Horgenberg mit neuer Haltestelle vorgesehen, was die Situation kaum verbessern dürfte», stellt die GLP klar.

Im Zusammenhang mit der geplanten Sanierung der Etzelstrasse stelle sich deshalb die Frage, wie die Defizite behoben oder zumindest stark abgemindert werden könnten beziehungsweise wie verhindert werden könne, dass schon bald nach der Sanierung der Etzelstrasse erneut erhebliche Mittel investiert werden müssten, um die Langsamverkehrsinfrastruktur den Vorgaben des neuen Veloweggesetzes anzupassen. In einem Schreiben an die Bezirksräte stellt die GLP Einsiedeln die folgenden Fragen: Sieht der Bezirksrat die Etzelstrasse auch als wichtige lokale und regionale Velowegverbindung, die mittelfristig aufgewertet werden muss? Welcher Bereich der Etzelstrasse muss baulich saniert werden und wie dringlich sind die Sanierungsarbeiten?

Gefährliche Einmündung der Wasenmattstrasse im Visier Die Grünliberalen wollen in Erfahrung bringen, ob die Sanierungsarbeiten so weit hinausgezögert werden könnten, bis ein Langsamverkehrskonzept für Einsiedeln vorliege. Welche baulichen oder organisatorischen Verbesserungen bezüglich der Veloweginfrastruktur wurden im Hinblick auf die anstehenden Sanierungsarbeiten geprüft und welche Massnahmen könnten getroffen werden, um die bestehenden Defizite abzumindern?

Die GLP will wissen, ob der Bezirksrat die Einschätzung teile, dass die Einmündung der Wasenmattstrasse für die Fussgänger ein erhöhtes Gefahrenpotenzial aufweise. Wenn ja, was ist vorgesehen, um die für Fussgänger gefährliche Einmündung der Wasenmattstrasse zu entschärfen? GLP fordert Verbesserungen für den Langsamverkehr Die Partei geht der Frage nach, wie sichergestellt sei, dass mit dem Bau neuer Haltekanten an der Etzelstrasse ein mittelfristiger Ausbau der Etzelstrasse für den Veloverkehr nicht behindert oder sogar verhindert werde: Sind im Zusammenhang mit dem neu zu erstellenden Wendeplatz Horgenberg inklusive Bushaltestelle auch Verbesserungen für den Langsamverkehr geplant?

Zu guter Letzt stelle sich für die GLP die Frage, ob bei der Sanierung der Etzelstrasse nicht auch eine Leitung für die Erschliessung der nördlichen Wohngebiete mit Fernwärme erstellt werden müsse.

Die GLP Einsiedeln fordert eine Entschärfung der für Fussgänger gefährlichen Einmündung der Wasenmattstrasse in die Etzelstrasse.

Foto: Magnus Leibundgut

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