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Eine Nummer zu gross

Eine Nummer zu gross Eine Nummer zu gross

Fussball: FC Einsiedeln verliert zu Hause mit 0:3 gegen den FC Dietikon

Als eine Nummer zu gross erwies sich der FC Dietikon am Mittwochabend, welcher den FCE mit drei Toren klar in die Schranken wies.

BEAT SUTER

Dank Torhüter Robin Nützel fiel das Resultat nicht deutlich höher aus. Nun folgt am Samstag das Spiel der wohl letzten Chance gegen den FC Lachen/ Altendorf. Wenn der Torhüter als bester Spieler des Verliererteams bezeichnet wird, bedeutet das für den Rest der Mannschaft nichts Schmeichelhaftes. Und doch kann man dem FC Einsiedeln nach der 0:3-Niederlage gegen den FC Dietikon eigentlich nicht viel vorwerfen. Zu ballsicher, zu gut organisiert, zu zweikampfstark traten die Zürcher auf dem Rappenmöösli auf, welche insgesamt eine reife Leistung ablieferten.

Nach Kräften gewehrt

Und die Einsiedler? Sie wehrten sich nach Kräften, unterstützten sich so gut es ging, doch mit der individuellen Klasse und der leichtfüssigen Spielweise konnten sie über 90 Minuten nicht mithalten. Und doch stand es zur Pause lediglich 0:0 aus Sicht der Zürcher. Aktion gegen Reaktion oder wenn sich das agierende (Dietikon) gegen das reagierende Team die Zähne ausbeisst. So muss man sich die erste Halbzeit ungefähr vorstellen.

Ein halbes Dutzend hochkarätige Chancen hatte sich der FC Dietikon herausgespielt. Dank eines herausragenden Robin Nützel im Tor, mit vereinten Kräften und etwas Glück blieb der FCE vor einem Gegentreffer verschont. Trotz verhaltenem Optimismus auf einen Punktgewinn spürte man doch insgeheim, dass es wohl eine Frage der Zeit sein wird, bis der rotschwarze Abwehrriegel ein erstes Mal geknackt würde. So war es nicht verwunderlich, dass auch neben dem Platz die Gäste für Stimmung sorgten. Die drei «Hardcorefans » aus Dietikon unterstützten ihre Elf lautstark, während es auf der gut besetzten Tribüne doch merklich ruhig blieb.

Linientreu auch nach dem Pausentee Einsiedeln blieb seiner Linie auch nach dem Pausentee treu, verteidigte beherzt und kompromisslos. Und da war er dann tatsächlich, der erste Abschluss der Gastgeber nach einem Konter, abgeschlossen von Abazaj in der 54. Minute.

Es brauchte dann schon eine kuriose Szene, damit der FC Dietikon seine Torflaute ablegen konnte. Nach einem Kopfball an die Lattenunterkante liess Schiedsrichter Ukaj zunächst weiterspielen. Nach der Intervention seines Assistenten korrigierte er seinen Entscheid und gab das Tor. Keine vier Minuten später war der Mist geführt. Akinrinmade ver-lor den Ball auf der Höhe des Strafraums. Die flache Hereingabe verwertete Sylla im Nach-schuss.

Weiter gekämpft Man musste den Einsiedlern zugutehalten, dass sie trotz gefallener Entscheidung weiterkämpften, leider schlichen sich dabei auch ein paar unnötige Frustaktionen ein. Damian Gajics Treffer in der 79. Minute – wieder nach einem Ballverlust, diesmal von Petrig – bedeutete das Schlussresultat.

Die herausragenden Qualitäten des Gegners wurden in diesem Bericht schon angesprochen. Der entscheidende Punkt war aber wohl die unterschiedliche Kompaktheit der beiden Teams. Während der FCE sein Augenwerk auf das defensive Bollwerk leg-te, so aber praktisch jegliche Verbindung zu seinen Offensivleuten vermissen liess, schaffte es Dietikon, sowohl offensiv als auch defensiv als kompakte Einheit aufzutreten. Während die Zürcher vor allem in der ersten Halbzeit ein griffiges Pressing aufzogen, rieben sich Einsiedelns Stürmer mit energieraubendem Einzelpressing auf, deren Aufwand den Ertrag bei Weitem überragte. Dieser Match zeigte eindrücklich, dass es bei reagierenden Teams irgendwann zu Szenen kommt, in welchen man einfach zu spät ist.

Schicksalsspiel Abhaken und vergessen. Am Samstag wird mit dem FC Lachen/ Altendorf nicht das Format eines FC Dietikon gegenüberstehen. Trotzdem sind dann genau die gleichen Kämpferqualitäten gefragt, sonst werden auch die Märchler vom Zürichsee dem FCE zeigen, dass sie ganz toll Fussball spielen können, wenn man sie denn lässt.

Die gute Leistung von FCE-Keeper Robin Nützel sorgte dafür, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.

Foto: FCE

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