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Eine SP-Frau greift den FDP-Sitz an

Eine SP-Frau greift den FDP-Sitz an Eine SP-Frau greift den FDP-Sitz an

Die 51-jährige Diana de Feminis will für die Schwyzer SP in die Regierung.

JÜRG AUF DER MAUR

Die Morschacherin Diana de Feminis will es wissen: Sie bricht das Eis und macht, was vonseiten der SP bei den kommenden Regierungsrats-Ersatzwahlen eigentlich zu erwarten war. Sie will ihre Chancen packen und hat ihre Kandidatur um den frei gewordenen Sitz von FDP-Regierungsrat Kaspar Michel bekannt gemacht.

Diana de Feminis finde, der Regierungsrat sei zurzeit zu wenig divers. Nach wie vor ist mit Frau Landammann Petra Steimen- Rickenbacher (FDP) nur eine Frau im Gremium, die SP als linke Kraft im Kanton Schwyz fehlt zudem seit Jahren. «Mit Wähleranteil der Partei ist ein SP-Sitz gerechtfertigt» «Ich bin jetzt seit einem Jahr im Schwyzer Kantonsrat», sagt sie zu ihrer Motivation, nun für das Regierungsamt zu kandidieren. Sie habe festgestellt, dass sie noch lieber an langfristigen Projekten arbeiten würde und dass ihr ein Exekutivamt noch stärker entspreche.

De Feminis ist Mitglied der wichtigen Staatspolitischen Kommission und engagiert sich seit mehreren Jahren im Frauennetz Kanton Schwyz, das sie seit Kurzem auch präsidiert.

Die studierte Sozialwissenschafterin absolvierte später eine Ausbildung zur Betriebswirtschafterin. «Ich will mich als Regierungsrätin für eine professionell und sachlich geführte Verwaltung einsetzen und dafür sorgen, dass alle Schwyzerinnen und Schwyzer in der Regierung vertreten werden», erklärte die frisch portierte SP-Kantonsrätin.

Der Angriff auf den FDP-Sitz ist für SP-Präsidentin Karin Schwiter mehr als gerechtfertigt. Die bürgerliche Seite sei im Rat übervertreten, die SP fehle. Deswegen gab die SP schon seit Längerem das Ziel vor, sich bei jeder Vakanz um einen Sitz zu bewerben. Zudem, so Schwiter: «Mit einem Wähleranteil von rund 17 Prozent ist unser Sitz in der Regierung mehr als gerechtfertigt. »

Kandidiert ein Grünliberaler?

Sicher ist, dass neben de Feminis noch weitere SP-Kandidaten zur innerparteilichen Ausmarchung antreten werden. Nun seien die Ortsparteien gefragt, erklärte SP-Präsidentin Karin Schwiter.

Klar ist, dass die SP innerhalb der Fraktion sucht, aber auch mit Mitgliedern redet, die ein Exekutivamt haben oder hat-ten. Oft genannt werden deshalb etwa Fraktionschefin Carmen Muffler, Elsbeth Anderegg Marty, der Goldauer Kantonsrat Jonathan Prelicz, der selber aber eher abwinkt, oder Michael Fuchs. Der frühere Küssnachter Bezirksammann und Ex-Regierungsratskandidat soll aber bereits abgesagt haben.

Unklar ist, wie sich die GLP verhält. Er habe zwei mögliche Kandidaten, eine Frau und einen Mann, im Auge, erklärte Parteipräsident Lorenz Ilg: Ob die noch kleine Partei aber den Schritt wagt, bleibt ungewiss. Möglich sei auch, dass die FDP oder so-gar die SP unterstützt werde.

Legt die Karten auf den Tisch: Diana de Feminis stellt sich zur Wahl. Foto: zvg

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