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Ashia übernimmt Stiftung Grasland Kamerun

Ashia übernimmt Stiftung  Grasland Kamerun Ashia übernimmt Stiftung  Grasland Kamerun

Der Stiftungsrat Grasland Kamerun suchte altersbedingt nach einer Nachfolgelösung für Hans Knöpflis Lebenswerk. Fündig wurde er bei Katja und Felix Bruhin. Die Stiftung Ashia wächst weiter.

SILVIA GISLER

Das Alter betrachtet, trennt sie fast ein halbes Jahrhundert. Und auch geografisch gesehen, liegen sie kilometerweit auseinander. Und trotzdem gibt es etwas, was die Ausserschwyzerin Katja Bruhin und den in Kriegstetten wohnhaften Hans Knöpfli so sehr verbindet, dass sie auf eine jahrzehntelange Freundschaft zurückblicken können: Es ist die Liebe zu Kamerun, dem Land, den Leuten und der Lebensfreude, die sie verbreiten.

Bruhin outet sich als Fan

«Ich muss zugeben: Ich bin schon ein bisschen Fan von Hans Knöpfli», erzählt die 46-jährige Katja Bruhin mit einem verlegenen Lächeln im Gesicht. Dies kommt nicht von ungefähr: Wie sie und ihr Mann Felix engagiert sich Knöpfli gemeinsam mit seiner Frau Heidi Zingg Knöpfli für die Menschen in Kamerun. «Hans hat sogar knapp 40 Jahre dort gelebt», ist Bruhin fasziniert. «Und er erhielt in Yaoundé als Anerkennung für seinen Kampf gegen die Armut die Ehrendoktorwürde.» Inzwischen ist «der Mann mit Herz», wie ihn Bruhin liebevoll nennt, 95 Jahre alt, seine Frau 67. Zwar brennt ihr Feuer für die Stiftung Grasland Kamerun nach wie vor, doch altersbedingt reichen die Kräfte nicht mehr aus, um wie früher nach Afrika zu reisen und ihre Projekte zu betreuen. Deshalb habe sich der Stiftungsrat entschieden, dass es sinnvoll sei, die Verantwortung in jüngere Hände zu übertragen, lassen Knöpflis verlauten. Dass es damit zum Zusammenschluss mit der Stiftung Ashia kommt, ist naheliegend. «Mit Ashia haben wir eine Organisation gefunden, die in ähnlicher Weise in Kamerun arbeitet und bereit ist, die Verantwortung für die bisherigen Projekte der Stiftung Grasland zu übernehmen, wofür wir sehr dankbar sind», heisst es auf der Homepage. «Für zehn Jahre vorfinanziert»

Doch was bedeutet dies für die Stiftung der beiden Ausserschwyzer? Wo fliessen die Gelder in Zukunft hin und ist es überhaupt machbar, Projekte von einst zwei Stiftungen plötzlich «alleine» zu managen? «Bereits seit einigen Jahren haben wir für Knöpflis kleinere Aufgaben wie Botengänge oder Transporte übernommen», erzählt Bruhin. Deshalb seien ihnen die Projekte und Ansprechpersonen vor Ort seit Längerem bekannt. «Alles passt perfekt zu Ashia und ist vom Zeitaufwand her gut nebeneinander zu machen», versichert sie. Zudem hat die Stiftung ihre Projekte für die nächsten zehn Jahre vorfinanziert.

«Weitere Absicherung vor Ort»

«Für uns ist es eine Ehre, die Arbeit der Stiftung weiterzuführen. Zudem bringt es uns viele Vorteile », sagt Katja Bruhin. Einerseits geht die Internet-Domain kame-run. ch nun an sie über. Andererseits können sie in Zukunft auf ein viel grösseres Netzwerk an Ansprechpersonen in Kamerun und somit auch auf einen grösseren Erfahrungsschatz zurückgreifen. «Dies ist für uns eine weitere Absicherung vor Ort.» Nicht zuletzt wäre es natürlich schön, wenn Ashia dadurch auch ein paar neue Spender gewinnen würde. Der einzige Nachteil, den Katja Bruhin sieht, ist, dass auch sie irgendwann vor der Nachfolge- Frage stehen werden …

Was tat die Stiftung Grasland Kamerun?

Die Stiftung bezweckt die Förderung des Kunsthandwerks und der Dorfentwicklung im Kameruner Grasland. Dazu unterstützt sie sechs inzwischen gut funktionierende Primarschulen mit Schulgeld für rund 200 Schul-kinder und diversem Schulmaterial. Ebenso bezahlt sie fünf Stipendiate und unterstützt die Familie eines beeinträchtigten Handwerkers. All diese Projekte wird Ashia auch in Zukunft weiterführen.

Ashia Kamerun, Paradiesli 42, 8842 Unteriberg, Telefon 055/460’31’73, www.ashia.ch, IBAN: CH50 8080 8005 3388 3633 0

Aus zwei wird eins: Ashia-Gründerin Katja Bruhin (links) mit Hans Knöpfli und Heidi Zingg Knöpfli von der Stiftung Grasland Kamerun.

Foto: Felix Bruhin

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