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Welche Möglichkeiten hat der Kanton?

see. Die Strompreise und Heizkosten steigen. Für einzelne Unternehmen kann das finanziell schwierig werden und sogar existenzbedrohend sein (siehe Hauptartikel). Dem Schwyzer Volkswirtschaftsdepartement sind denn auch einige solche Unternehmen im Kanton bekannt, die nun in Schieflage geraten könnten. Dies bestätigt Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud: «Uns sind einige Unternehmen bekannt, denen die höheren Stromkosten grosse Sorgen bereiten. Dabei handelt es sich um produzierende Unternehmen aus jenen Gemeinden mit hohen Preisanstiegen.» Hinzu kommen Firmen mit hohem Energiebedarf, welche den Strom auf dem freien Markt einkaufen und sich aktuell mit markant gestiegenen Preisen konfrontiert sehen. Zurück in die Grundversorgung?

Laut Barraud verfügt der Kanton über keine spezifischen Unterstützungsinstrumente, um solchen Unternehmen zu helfen. Diese werden derzeit auf nationaler Ebene geprüft. Mitunter wird analysiert, ob und unter welchen Bedingungen Unternehmen, welche den Schritt in den freien Strommarkt gemacht haben, wieder zurück in die Grundversorgung können.

«Das aktuelle Recht lässt diese Rückkehr aber nicht zu – die Thematik ist zudem umstritten», sagt Barraud. Auch ist es frag-lich, inwiefern es Aufgabe des Kantons ist, für Unternehmen, die durch die Energieverteuerung in Not geraten, Hilfe zu leisten. Dazu Barraud: «Falls zusätzliche Instrumente geschaffen werden, sind diese vom Bund bereitzustellen. Damit ist sichergestellt, dass in allen Kantonen die gleichen Rahmenbedingungen gelten.» Kurzarbeitsentschädigung könnte zum Einsatz kommen Der Zentralverband des Deutschen Handwerks befürchtet angesichts hoher Energiekosten eine steigende Zahl an Insolvenzen und fordert Härtefallhilfe. Eine solche Härtefallhilfe steht zurzeit im Kanton Schwyz nicht zur Diskussion. Im schlimmsten Fall könnte allenfalls das bestehende Instrument der Kurzarbeitsentschädigung zur Anwendung gelangen.

Weiter stellt sich auch die Frage, wie mit einem Elektrizitätswerk im Kanton umgegangen werden soll, wenn dieses in die Insolvenz gerät. Auch hier sieht sich der Kanton Schwyz nicht in der Verantwortung. Dazu Volkswirtschaftsdirektor Barraud: «Hierfür hat der Bund im Frühjahr bereits eine rechtliche Grundlage geschaffen, welche nun mit der Unterstützung der Axpo erstmalig zum Einsatz kommt.»

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