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Spitex auf dem Weg in die Zukunft

Spitex auf dem Weg in die Zukunft Spitex auf dem Weg in die Zukunft

Der Spitex Kantonalverband Schwyz hat die Vorbereitungsarbeiten für die Umsetzung des Projektes «Spitex SZ – Wege in die Zukunft» abgeschlossen. Somit können die Projektarbeiten Fahrt aufnehmen.

Mitg. Bereits im November 2021 gab die Präsidentenkonferenz grünes Licht zur Weiterentwicklung des Projekts «Spitex SZ – Wege in die Zukunft» (2023–2025). Dadurch wurde der Vorstand des Spitex Kantonalverbandes Schwyz (SKSZ) ermächtigt, im Frühjahr 2022 die Gemeinden erneut um Mitfinanzierung des Projekts zu ersuchen.

25 von 30 Gemeinden dabei

25 von insgesamt 30 Gemeinden mit einem Einwohneranteil von über 72 Prozent der Gesamtbevölkerung im Kanton Schwyz haben die Zeichen der Zeit erkannt. Sie finanzieren das erste Projektjahr 2023. An der Präsidentenkonferenz vom Donnerstag wurde der Jahresprojektplan 2024 geprüft und freigegeben. Dieser dient als Grundlage für die Mitfinanzierungsanfrage bei den Gemeinden im Frühjahr 2023 für das Jahr 2024.

Die aktuellen Entwicklungen in allen Gesundheitsbereichen zeigen auf, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Der Fachkräftemangel ist allseits bekannt. Hinzu kommt, dass bis 2030 ein Drittel der derzeitigen Angestellten in der Langzeitpflege in Pension gehen. Obendrein die Altersentwicklung im Kanton Schwyz: Bereits fast jede fünfte Person ist über 65 Jahre alt. In einzelnen einwohnerstarken Gemeinden wie zum Beispiel in Ingenbohl treffen zwei Seniorinnen und Senioren auf drei erwerbstätige Personen. Dies hat Auswirkungen auf die ambulante und stationäre Langzeitpflege in den Gemeinden. Um nicht in einen Versorgungsengpass durch den künftigen Mehrbedarf an Pflegeleistungen zu laufen, sind zukunftsträchtige Massnahmen zu ergreifen.

Nicht nur Spitex betroffen

Das Mehrjahresprojekt «Spitex SZ – Wege in die Zukunft» ist ein wichtiger Beitrag, um dem potenziellen Versorgungsengpass entgegenzuwirken. Obwohl es sich um ein Spitexprojekt handelt, wurde mittlerweile allerorts erkannt, dass auch die anderen Gesundheitsinstitutionen und die Gemeinden mit denselben Herausforderungen kämpfen.

Es zeigt sich: Diese Herausforderungen können nur mit Zusammenarbeit aller Beteiligten bewältigt werden. Die im Herbst 2022 gebildete Steuergruppe besteht deshalb nebst fünf Vertreterinnen und Vertretern aus dem Spitexbereich aus je einer Vertreterin oder einem Vertreter des Schweizerischen Roten Kreuzes, der Pro Senectute, der Curaviva, der drei Spitäler sowie des Verbands Schwyzer Gemeinden und Bezirke (VSZGB). Vorprojekte als Grundlage für die Projektaufnahme 2023 Im laufenden Jahr konnte Roland Bühlmann als Projektverantwortlicher gewonnen werden. Zwischenzeitlich hat er die Projektorganisation und Vorbereitungsarbeiten aufgenommen. Zur Vorbereitung auf den Projektstart hat der SKSZ im Jahr 2022 aus eigenen Mitteln folgende Vorprojekte finanziert: Erstellen einer Kompetenz- und Leistungslandkarte, Aufnahme der aktuellen Instrumente und Formen bei der Personalrekrutierung, Empfehlung zur Eingliederung von Wiedereinsteigerinnen und -einsteigern sowie eine Personalumfrage bei den Mitarbeitenden der Spitex Basisorganisationen. 2023 werden darauf aufbauend mehrere Teilprojekte in den Bereichen «Personal» und «Leistungen» erarbeitet.

Das Projekt steht im Dienst der Schwyzer Bevölkerung. Es leistet einerseits einen wichtigen Beitrag, um den zunehmenden Bedarf an ambulanter Langzeitpflege in den Regionen sicherzustellen. Andererseits stellt sich die Spitex so auf, dass die Selbstständigkeit und Lebensqualität der alternden Bevölkerung noch besser unterstützt wird. Um dies zu erreichen, sind der Einbezug und die Zusammenarbeit mit den anderen Dienstleistern der Gesundheitsversorgung erforderlich.

SKSZ-Präsident Stefan Knobel (rechts) und Projektleiter Roland Bühlmann gratulieren Geschäftsleiterin Agatha Steiner zu ihrem Zehn-Jahre- Arbeitsjubiläum. Foto: SKSZ

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