Mehr kompostierbarer Plastik
IN KÜRZE
Kanton. Ständerat Othmar Reichmuth hat ein Postulat eingereicht, in dem er den Bundesrat auffordert, eine vorgezogene Kohlenstoff-Entsorgungsgebühr bei Kunststoffen zu prüfen. Damit sollen zwei Ziele erreicht werden: Erstens soll diese Massnahme helfen, dass die Schweiz ihre Klimaziele erreicht. Zweitens soll sie Hersteller dazu bewegen, auf Kunststoffe mit biologischem Ursprung umzustellen.
Kunststoffe, umgangssprachlich Plastik genannt, kommen in allen Lebensbereichen vor – vom Wegwerfteller über die Einkaufstasche bis zum Stuhl. Kunststoffe werden meist aus fossilen Materialien hergestellt. «Auf Erdöl basierende Produkte sind zwar günstig im Einkauf, aber künftig unter Einhaltung des Nettonullziels teuer in der korrekten Entsorgung», sagt Ständerat Othmar Reichmuth.
Plastik verbrennen setzt CO2 frei Noch hat sich keine Industrie etabliert, die in grossen Massen aus gebrauchtem Plastik etwas Neues herstellt. Mit ein Grund dafür ist, dass es viele verschiedene Plastikarten gibt. PET ist einer der wenigen Kunststoffe, der in einen funktionierenden Kreislauf eingebaut ist.
Aus diesen Gründen wird heute sehr viel Plastik nach Gebrauch vernichtet, was CO2 freisetzt. «Die Vielzahl verschiedener Kunststoffe im Abfall verursachen zum Beispiel praktisch vollständig die erdölbedingten CO2-Emissionen in der schweizerischen Kehrichtverbrennung», so Othmar Reichmuth./Mitg.