Stark gefährdete Orchideen gepflanzt
Insgesamt konnten aktuell 72 Pflanzenarten auf dem Dach des Parkrestaurants gezählt werden. Neu wurden 32 Setzlinge des Kleinen Knabenkrauts gepflanzt. Die einheimischen Orchideen sind nicht so gross und farbig wie die exotischen Orchideen – sie sind aber stark gefährdet und geschützt.
Fotos: Natur- und Tierpark Goldau
Nicht jeder Lebensraum ist Orchideen willkommen – diese sind auf sonnige Standorte angewiesen
Durch die Pflanzung der einheimischen Orchideenart Kleines Knabenkraut auf dem Dach des Restaurants im Natur- und Tierpark Goldau wird diese gefördert.
ip. Mitarbeitende der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) ha-ben ein Orchideen-Projekt entwickelt und begleitet: Sie haben 32 neue Setzlinge gepflanzt, die die Biodiversität auf dem Dach stärken sollen.
Bei den Orchideen handelt es sich um die einheimische Art «Kleines Knabenkraut», welche im Orchideenlabor der ZHAW vermehrt wurde. Voraussichtlich werden die neu gesetzten Orchideen im nächsten Jahr erblühen.
Orchideen wachsen nicht auf fetten Wiesen In der Schweiz gibt es rund siebzig heimische Orchideen-Arten. Auch diesen ist nicht jeder Lebensraum willkommen – unter anderem sind sie auf sonnige Standorte angewiesen. Sie brauchen zudem nährstoffarme Böden und wachsen nicht auf fet-ten Wiesen. Dies, da sie auf bestimmte Bodenpilze angewiesen sind, die magere Böden für ihre Entwicklung benötigen.
Diese Voraussetzungen erfüllt das Dach des Tierpark-Restaurants Grüne Gans, wie die Verantwortlichen in einer Mitteilung schreiben. Bereits beim Bau im Jahr 2014 war die Dachbegrünung zentrales Thema. Geeignetes Bodensubstrat mit wichtigem Pilz geimpft Damit das Dach durch Orchideen bepflanzt werden konnte, wurde damals das geeignete Bodensubstrat eingebracht und dieses mit dem benötigten Pilz geimpft. Da es im Bergsturzgebiet von Goldau bereits viele Orchideen gibt, konnten so zudem Voraussetzungen geschaffen werden, dass sich die feinen Orchideensamen, die durch den Wind auf das Dach getragen werden, zu Pflanzen entwickeln können.
Dies hat gemäss den Verantwortlichen bislang sehr gut funktioniert: Nebst den vier einheimischen Orchideenarten Mücken- Händelwurz, Kleines Knabenkraut, Helmknabenkraut und Fuchs’ Knabenkraut haben sich diverse weitere Pflanzen auf dem Dach angesiedelt. Insgesamt konnten aktuell 72 Pflanzenarten auf dem Dach gezählt werden.