Die Erstausbildung im Fokus
«FOCUS»-Veranstaltung – «Wir machen aus jeder Frage eine Perspektive!»
«Ist Zimmerin/ Zimmermann der richtige Beruf für mich?» Dies fanden Jugendliche in der Kost Holzbau AG in Küssnacht heraus.
Mitg. Naturliebend, handwerklich begabt und ein Sinn für Raumvermögen – diese und weitere Anforderungen werden einer angehenden Zimmerin oder einem angehenden Zimmermann gestellt. Zwei Mädchen und elf Jungs wollten bei der Firma Kost Holzbau AG in Küssnacht während rund eineinhalb Stunden herausfinden, ob sie sich diesen Beruf als Erstausbildung vorstellen könnten.
Sägegeräusche waren zu hören Während des ganzen Schuljahres erhalten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe via «FO-CUS »-Veranstaltung die Möglichkeit, Kurzeinblicke in verschiedene Lehrberufe zu erlangen. Diverse Firmen aus dem Kanton Schwyz laden an einem von ihnen gewählten Mittwochnachmittag ein, ihren Betrieb und deren Lehrberuf näher kennenzulernen.
So denn auch kürzlich die Firma Kost Holzbau AG in Küssnacht. «Hier im Betrieb sagen wir uns alle Du», begrüssten Ausbildungsverantwortlicher Roman Stadelmann und sein Stellvertreter Adrian Stocker die Jugendlichen der «FOCUS»-Veranstaltung: «Dies ist einfacher, und wir begegnen uns auf Augenhöhe. » Die Firma Kost Holzbau AG beschäftigt knapp achtzig Mitarbeitende – davon aktuell 16 Lernende – und bearbeitet im Jahr um die achtzig Projekte.
Für den Kurzeinblick in die Berufswelt als Zimmerin und Zimmermann erhielten die Schülerinnen und Schüler auf einem Rundgang durch die Produktionshalle die Möglichkeit, Tätigkeiten und Arbeiten im Holzbau näher kennenzulernen. Beim Betreten der Produktionshalle machte sich der Geruch nach Holz breit. Sägegeräusche waren zu hören.
Anforderungen als Zimmerin/ Zimmermann nähergebracht
In einem Teil der Halle erstellten Mitarbeitende ein Element aus vorgefertigten Holzteilen. Mit einer Nagelpistole wurden Gipsplatten auf den Holzrahmen fixiert. Anschliessend konnte das Element mit einem Schmetterlingswender gewendet werden, sodass die Hohlräume mit Isolationsmaterial gefüllt, Leitungen für Strom verlegt und das Element fertiggestellt wurden.
Beim Rundgang erwähnte Roman Stadelmann, dass alle Lernenden im Verlauf der Ausbildung die Staplerprüfung wie auch die Hallenkranprüfung absolvieren. Dies sei wichtig, um in der neuen Werkhalle Lasten von bis zu zwanzig Tonnen sicher he-ben und manövrieren zu können. «Wer Zimmerin oder Zimmermann lernen möchte, muss gerne in der Natur sein und mit Holz arbeiten wollen. Das sei das Wichtigste», erläuterte Adrian Stocker den Schülerinnen und Schülern.
Mathematik – ein wichtiges Schulfach Zimmerleute arbeiten meistens draussen und auf verschiedenen Baustellen. Deshalb sollte man sehr gerne mit den Händen arbeiten und zupacken. «Das Schönste am Beruf sei vor Ort das Erstellen und Aufrichten von neuen Bauten», meinte Stocker weiter. Täglich werden Zimmerleute mit dem Berechnen von Längen, Flächen und Volumen konfrontiert.
Deshalb ist Mathematik ein wichtiges Schulfach. Auch technische Pläne lesen und verste-hen können ist eine wichtige Kompetenz in der Ausbildung. Auf die Frage hin, ob sich jemand in dieser Runde den Beruf als Erstausbildung vorstellen könnte, streckten zum Schluss der Veranstaltung einige Jugendliche ihre Hand.
Pro Jahr bietet die Firma Kost vier bis fünf Lernenden einen Ausbildungsplatz als Zimmerin EFZ / Zimmermann EFZ oder als Holzbearbeiter/in EBA an.
Organisiert werden «FOCUS»-Nachmittage von der Berufs-, Studienund Laufbahnberatung des Kantons Schwyz. Weitere Veranstaltungen und Anmeldung gibt es unter www.sz.ch/focus.