Nachwuchsarbeit als Lichtblick
Generalversammlung des Baumeisterverbandes Schwyz
Hohe Materialpreise, tiefe Gewinne und der Fachkräftemangel beschäftigen die Baufirmen stark, wie an der GV des Baumeisterverbandes Schwyz klar wurde.
«Wir haben schweizweit ein erfolgreiches Jahr 2022 hinter uns, wobei der öffentliche Hochbau, der Wirtschafts- und auch der Wohnungsbau zugeschlagen haben», sagte Doris Kälin (Einsiedeln), Präsidentin des Baumeisterverbandes Schwyz BVS, an der 84. Generalversammlung im Restaurant Bellevue in Brunnen.
Die gestiegenen Baumaterialpreise konnten jedoch nur teilweise weitergereicht werden, sodass die Gewinne tief blieben. Im Kanton Schwyz verzeichneten die Baumeister im Schnitt zwar einen Umsatzrückgang, die Aussichten für das laufende Jahr stimmen allerdings zuversichtlich. Klar ist, dass das Bauhauptgewerbe im Kanton Schwyz mit seinen über 1700 Mitarbeitenden weiterhin einen wichtigen Wirtschaftsmotor darstellt.
Kanton Schwyz ist Ausnahme
Herausfordernd bleibt die Nachwuchsförderung. Zentralschweizweit ist die Zahl der neu eintretenden Lernenden um 60 gesunken. Als einziger Kanton verzeichnete Schwyz ein kleines Plus. Im letzten Sommer starteten 23 Lernende in eine Lehre, einer mehr als noch im Vorjahr. In diesem Zusammenhang dankte Kälin allen Unternehmen und Mitarbeitenden, die den Schülerinnen und Schülern an der Berufsmesse Einsiedeln/ Ybrig, an der Küssnachter Gewerbeschau oder auch an der Zentralschweizer Bildungsmesse Zebi einen vertieften Einblick in die Vielfalt der Bauberufe ermöglichten.
Gemäss Geschäftsführer Kurt A. Zurfluh wird es auch in naher Zukunft eine Herkules-Aufgabe bleiben, die Jungen für eine Lehre auf dem Bau zu begeistern.
Vorstand wiedergewählt
Der Vorstand des BVS präsentiert sich für die kommenden zwei Jahre unverändert. Doris Kälin (Präsidentin), Albert Grab, Lukas Käppeli, Andreas Schnüriger und Tamara Vanoli wurden von der Versammlung einstimmig wiedergewählt, ebenso Geschäftsführer Kurt A. Zurfluh. Die Grüsse des Schweizerischen Baumeisterverbandes (SBV) überbrachte Marcel Sennhauser, Leiter Politik und Kommunikation. Er äusserte sich zu den schwierigen Verhandlungen rund um den Landesmantelvertrag, zur Teuerung, deren Zenit nun überschritten sei («wir erwarten jetzt eine Entspannung der Situation »), und zur neuen «Höheren Fachprüfung für Bauführer», die ab 2026 absolviert werden kann. Zum Schluss berichtete der Schwyzer Umweltdirektor Sandro Patierno über anstehende Bauvorhaben – insbesondere das Projekt H8-Anschluss in Seewen, das nach Bereinigung der letzten Einsprachen demnächst zur Umsetzung gelangt – und über die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft. Für das laufende Jahr wünschte er den Baumeistern «volle Auftragsbücher und keine Unfälle».