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Die Hochwassertauglichkeit der Sihl muss verbessert werden

Die Hochwassertauglichkeit der Sihl  muss verbessert werden Die Hochwassertauglichkeit der Sihl  muss verbessert werden

Der Hochwasserschutz an der Sihl bei Studen ist ungenügend. Ein Vorprojekt wurde genehmigt und das weitere Vorgehen festgelegt.

Zur Gewährleistung des Hochwasserschutzes des Dorfes Studen ist die Sihl auszubauen. Nach Abschluss der Vorprüfung bei den kantonalen Fachstellen und dem Bund, sowie der Mitwirkung bei den Direktbetroffenen und Interessenverbänden wurde das Vorprojekt von den Bezirksräten Schwyz und Einsiedeln zustimmend zur Kenntnis genommen. Aufgrund der unterschiedlichen Rückmeldungen und Anträge wird das Gesamtprojekt im weiteren Vorgehen etappiert geplant und umgesetzt.

Schadenspotenzial für das Dorf Studen Die Sihl bei Studen kann im aktuellen Zustand ein ausserordentliches Hochwasserereignis nur knapp und ohne Reserven bewältigen. Bei seltenen Ereignissen liegt ein ho-hes Schadenspotenzial vor allem im Dorf Studen vor. Die bestehenden Bauten und Anlagen (Sperren, Schwellen, Sohlen- und Böschungssicherungen) an der Sihl sind teilweise über 80-jährig und am Ende ihrer Lebensdauer angelangt.

Um den Hochwasserschutz an der Sihl zu verbessern und den Lebensraum für Mensch und Natur aufzuwerten, erarbeiteten die Bezirke Einsiedeln und Schwyz in Zusammenarbeit mit den Wuhrkorporationen Sihl und Wisstannenbach/Stöckweidlibach, der Etzelwerk AG und dem kantonalen Amt für Gewässer ein Vorprojekt.

65 Anträge eingegangen – teilweise widersprüchlich Im Rahmen einer öffentlichen Mitwirkung erhielten die Direktbetroffenen und Interessenverbände die Möglichkeit, zum Vorprojekt Stellung zu nehmen. Zusätzlich wurde das Vorprojekt von den kantonalen Fachstellen und dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) geprüft. Der Handlungsbedarf an der Sihl wurde mehrheitlich erkannt. Zusammenfassend sind jedoch rund 65 teilweise widersprüchliche Anträge, Bemerkungen und Hinweise eingegangen. Diese sind in den nächsten Planungsphasen zu berücksichtigen.

Das Vorprojekt und die Mitwirkungs- und Vorprüfungsanträge wurden von den Bezirksräten Schwyz und Einsiedeln zustimmend zur Kenntnis genom-men. Das weitere Vorgehen sieht vor, das Gesamtprojekt etappiert zu planen und umzusetzen.

Dringliche Arbeiten sollen vorgezogen werden Aufgrund der Dringlichkeit sollen die defekten Schutzbauten im Abschnitt Schwyzerblätz bis Ochsenboden («Oberlauf») losgelöst von den übrigen Abschnitten möglichst zeitnah in-stand gestellt werden. Die vorgesehenen Massnahmen werden von den Fachstellen und den Direktbetroffenen unterstützt. Die weiterführenden Planungsarbeiten fürs Bauprojekt starteten im Mai 2023. Die öffentliche Auflage soll Anfang 2024 erfolgen. Im Optimalfall können die Instandstellungsmassnahmen am «Oberlauf» im 2024 umgesetzt werden.

Art und Umfang der Ausbauund Aufwertungsmassnahmen im Abschnitt Ochsenboden bis Sihlsee («Mittellauf und Unterlauf ») und am Wisstannenbach werden jedoch von der Bevölkerung, den direkt betroffenen Anstössern, den Interessenorganisationen, sowie vom Kanton und dem BAFU noch nicht unterstützt. Zur Gewährleistung der Akzeptanz und der Bewilligungsfähigkeit sind die geplanten Massnahmen im ersten Schritt des Bauprojektes konzeptionell zu überprüfen.

Auf Grund der Überprüfung soll anschliessend das Bauprojekt ausgearbeitet werden. Die Berücksichtigung der verschiedenen Anliegen und Interessen erfordert Zeit. Projektoptimierungen und Anpassungen sind zu prüfen. Dabei sollen der Begleitgruppenprozess und der Einbezug der Direktbetroffenen intensiviert werden.

Im Frühling 2023 fand für die nächste Projektphase, Bauprojekt, die Ausschreibung der Planerleistungen statt. Die Planungsarbeiten beginnen ab Juli 2023. Ende 2025 soll ein bewilligungsfähiges und von allen involvierten Parteien akzeptiertes Bauprojekt vorliegen.

Das Vorprojekt (Auszug) und der Bericht zur Mitwirkung und Vorprüfung sind auf der Webseite des Bezirks Schwyz aufgeschaltet.

Foto: zvg

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