«Die neue Firma ist nun aufgestellt. Die Arbeit kann beginnen!»

Mit der Integration der Primeo Wärme AG als neuer Aktionär ist die Fusion zur Energie Einsiedeln AG abgeschlossen.

In zügigem Tempo ist eine Fusion vollzogen worden, die es aufgrund der Komplexität in sich hat. Bis im März dieses Jahres gab es auf dem Platz Einsiedeln die Erdgas Einsiedeln AG und den Energieverbund Einsiedeln AG; zwei Konkurrenten auf dem lokalen Energiemarkt. Der eine versorgte seine Kundschaft mit Erdgas und Biogas, der andere mit Fernwäre, erzielt aus Holz.

Doch am 27. April sind sie in der Energie Einsiedeln AG aufgegangen (EA 33/23). Die Fusion komplettiert wurde aber erst vorgestern Mittwoch, 14. Juni, mit der Integration des dritten grossen Partners, der Primeo Wärme AG – eine ausserordentliche Leistung fand somit ihren würdigen Abschluss.

Alles einstimmig

Wie seriös der ganze Fusionsprozess aufgegleist war, zeigte sich ein weiteres Mal an der ausserordentlichen Generalversammlung der Energie Einsiedeln AG. Obwohl vorgestern Mittwoch, 14. Juni, die Aktionäre der ehemaligen Erdgas und Energieverbund AG erstmals gemeinsam tagten, wurden alle Anträge einstimmig angenommen. Das Vertrauen in die neue Firma ist vorhanden.

Und es waren beileibe keine Allerweltsthemen, über welche die 52 Anwesenden in der Alten Mühle des Klosters abzustimmen hatten. In einem ersten Schritt genehmigten die Aktionäre eine ordentliche Erhöhung des Aktienkapitals von 1,53 auf 2,94 Millionen Franken, was beinahe einer Verdoppelung entspricht. Danach brachte die Primeo Wärme AG – sozusagen als «Mitgift» – die Heizzentrale beim Holzhof sowie 2,6 Millionen Franken in Geld in die Fusion ein. Im Gegenzug erhielt die Primeo Wärme AG neue Namenaktion der Energie Einsiedeln AG – nebst einer Doppelvertretung im Verwaltungsrat. In das bestehende Gremium zugewählt wurden Michael Schneider, der Geschäftsführer der Primeo Wärme AG, sowie Dominik Zimmermann, Leiter Treasury, Reporting & Controlling bei der Primeo Management AG.

Zweite Heizanlage in Betrieb

Nach knapp 20 Minuten war der offizielle Teil bereits vorbei. Und so konnte Verwaltungsratspräsident Edgar Steinauer lapidar wie folgenschwer bilanzieren: «Die neue Firma ist aufgestellt. Die Arbeit kann beginnen.» Worin diese Arbeit hauptsächlich bestehen wird, zeigte die einzige Frage des Abends: Wo werden in Zukunft welche Leitungen gelegt? Steinauer musste den Fragesteller vertrösten, da dies einen zentralen Teil der Unternehmensstrategie betrifft: «Erst die Firma, dann die Strategie.» Lange zugewartet wird nicht: Die nächste Verwaltungsratssitzung findet bereits in der kommenden Woche statt.

Wohin sich das Unternehmen konkret entwickeln wird, wusste selbst der in Energiefragen bewanderte Steinauer nicht exakt zu sagen: «Auch wir wissen nicht, wohin die Energiewende noch führt. Aber wir geben », so das präsidiale Versprechen, «unser Bestes.» Als Omen für einen guten Start gewichtet werden darf die neue, kleine Heizanlage im Holzhof. Sie kann ebenfalls in der kommenden Woche in Betrieb genom-men werden.