Im Einklang

ZWISCHENLUEGETEN 3

Mensch und Tier sind uns Freund, Zuhörer, Wärmflasche, Spielgefährte und Seelentröster. Hund, Katz und Co. sind viel mehr als nur Mitbewohner. Die Mensch-Tier-Beziehung ist meist von grosser Zuneigung geprägt. Tiere tun uns gut. Heiri kann ich mir ohne seinen Dackel Maxi nicht vorstellen, ebenso wenig wie meine Katze Büsi. Die grösste Bescherung hat mir Büsi einst gemacht: In mein Bett hat sie vier frischgeborene Kätzchen gelegt!

Amerikanische Ureinwohner glaubten, dass jeder Mensch von einem Krafttier begleitet wird. Im Schamanismus versteht man unter einem Kraft- oder Seelentier einen spirituellen Wegbegleiter. Heute wird dieser Begriff weiter gefasst. Ihm wird eine emotionale Nähe zwischen Mensch und Tier zugeschrieben. So heisst es auch, dass ein Seelentier der Spiegel der Charaktereigenschaften eines Menschen sei.

Schon der antike griechische Philosoph Plutarch stellte Tier und Mensch auf eine Stufe. Beide sind Geschöpfe der Natur und demnach ist keines der beiden höher oder niedriger gestellt. Ausserdem war er sich sicher, dass Menschen und Tiere einander verstehen können. Dem werden die meisten Haustierbesitzer vermutlich zustimmen. Immerhin spüren unsere Lieblinge ganz genau unsere negativen Schwingungen und erkennen unsere Stimmung. Nicht selten fordern sie genau dann unsere Aufmerksamkeit, wovon wir profitieren. Streichele ich mein flauschiges Familienmitglied, kann ich richtig abschalten und komme auf andere Gedanken. Sogar Puls, Blutdruck und Herzfrequenz sinken bei mir, wenn ich das Schnurren von Büsi spüre und höre.

* Ida Ochsner (62), verlobt mit Heiri Strohmayer (65), steirischer Winzer, zog mit seinem reinrassigen österreichischen Jagdrauhaardackel «Maximilian von Fittipaldi » nach Einsiedeln. Ida hat immer eine Katze aus dem Tierheim. Alle heissen immer Büsi.