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Jodlerinnen und Jodler eroberten Zug

Jodlerinnen und Jodler eroberten Zug Jodlerinnen und Jodler eroberten Zug

Einen grandiosen Anlass erlebten Aktive wie Besucher des 31. Eidgenössischen Jodlerfests

Eine tadellose Organisation, traumhaftes Wetter, rund 10’000 aktive Teilnehmende aus den Sparten Jodelgesang, Alphornblasen und Fahnenschwingen sowie unzählige gutgelaunte Zuhörer und Zuschauer prägten die geniale Stimmung in der Gastgeberstadt Zug.

Es war einfach nur einzigartig und fantastisch, das 31. Eidgenössische Jodlerfest in Zug, auf das sich nach der langen Corona-Pause Tausende sehnsüchtig gefreut hatten. Auch die unglaublichen Zahlen aller Art unterstreichen dies. So waren die diver-sen Wettlokale im Casino, in Kirchen, Schulhäusern, Sporthallen und Stadien, die dezentral in der Stadt Zug bis nach Oberwil verstreut lagen, jeweils grösstenteils zum Bersten voll, wenn die Wettvorträge der über 10’000 Teilnehmenden stattfanden.

Für die Jurymitglieder der verschiedenen Sparten waren der Freitagabend und speziell der lange Samstag eine echte Herausforderung, hiess es doch, 1174 Auftritte zu bewerten und dies bis am Schluss des Abends um 21 Uhr mit vollster Konzentration! Die Zuhörer hingegen konnten die Vorträge der Vereine, Duette, Solisten, aber auch die Darbietungen der Alphorn- und Büchelbläser und der Fahnenschwinger in vollen Zügen geniessen und jeweils mit begeistertem Applaus verdanken.

Tradition trifft auf Moderne

Von Kopf bis Fuss mit wunderschönen Hauben, mit Silberschmuck behangenen Decolletés, in denen ein echtes Sträusschen steckte, den wunderschönsten farbenprächtigen Trachten in Stoffen aller Art, den passenden Handtäschchen dazu, bis hin zu den währschaften weissen Kniesocken stimmte alles zusammen. Genauso bei den Männern, die mit ihren einheitlichen Gilets, Jacken, Edelweiss- oder Hirthemden, ihren Hüten oder Holzschuhen und Gürteln auffielen und die Jodlerfestmeile entlang der Zugersee-Promenade farblich und mit spontanem Gesang und Jodel bereicherten wie die Frauen.

Auffällig war an den drei Tagen einzig, wie häufig alle Anwesenden am Handy hingen, dies aber nicht einfach grundlos. Erstmals war kein Festführer herausgegeben worden, und es mussten sich alle, egal ob Aktive oder Besucher, digital auf der Webseite des Jodlerfestes informieren, was gerade bei älteren Leuten, aber auch bei vielen jüngeren gar nicht auf Gegenliebe stiess.

Die Region war gut vertreten

Aus dem Kanton Schwyz stell-ten sich insgesamt 59 Formationen dem Urteil der kompetenten Jury, wovon deren neun aus dem Bezirk Einsiedeln und aus Rothenthurm stammten. Als Zuhörer hatte man dann die Qual der Wahl, da einige gleichzeitig antre-ten mussten oder die Distanz zum nächsten Wettlokal zu gross war, um rechtzeitig für den nächsten Auftritt anwesend zu sein, zumal noch die langen Wartezeiten dazukamen. Ein Jodler meinte denn auch: «Jetzt ist die Kapazitätsgrenze definitiv erreicht.» Mit dem Jodlerklub Alpenrösli und dem Waldstatt-Echo waren die zwei Einsiedler Jodlerklubs vertreten, hinzu kamen der in Einsiedeln beheimatete Jugendchor jutz.ch mit Mitgliedern aus verschiedensten Kantonen und der Jodlerclub Rothenthurm. Im Duett sangen Nadja Räss,Einsiedeln,und Yvonne Fuchs-Kälin, Unteriberg, während Käthy Ruhstaller-Reichmuth, Einsiedeln (siehe separaten Artikel), und Nadja Räss sich der Jury auch als Solistinnen stellten. Auf dem Braunviehzuchtareal in Zug präsentierten Urs Holdener, Willerzell, und Roger Huber, Schönenberg, ihr Können auf dem Alphorn, und der Willerzeller bewies sich auch als Solist (siehe Resultate).

Sie alle durften stolz auf ihre Leistungen sein, und entsprechend gelöst waren sie nach ihrem Vortrag und genossen das Fest umso mehr im Kreise Gleichgesinnter bei Gesang, Jodel und gemütlichem Beisammensein. Und als hätten die fleissigen Organisatoren den perfekten Abschluss am Ende der Darbietungen bestellt, präsentierte sich am Samstagabend der, wie man sagt, schweizweit schönste Sonnenuntergang am Zugersee.

Swiss-image.ch

Fotos: Philipp Schmidli (Swiss-image.ch)

Fotos: Marlies Mathis


Impressionen der Festlichkeiten des Festumzuges am Sonntag.

Der Jodelclub Rothenthurm bei seiner erfolgreichen Darbietung in der Kantonsschule.

Der Einsiedler Jodlerklub Waldstatt-Echo mit Chorleiterin Nadja Räss (Mitte, dunkelblau).

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