Mobilfunkanlagen in Alpthal: Initiative und Gegenvorschlag wurden abgelehnt
Klare Sache in der Gemeinde Alpthal: Die Pluralinitiative «Anpassung des Baureglements hinsichtlich der Integration des Regelungsbereichs Mobilfunkanlage» hat am Sonntag mit 88 Ja zu 145 Nein Schiffbruch erlitten.
Auch dem Gegenvorschlag des Gemeinderats Alpthal zur Plural-initiative «Anpassung des Baureglements hinsichtlich der Integration des Regelungsbereichs Mobilfunkanlage» verwehrte die Stimmbevölkerung mit 114 zu 122 die Gefolgschaft.
Die Stichfrage, die bei einem zweifachen Ja zum Zuge gekommen wäre, hat der Gegenvorschlag des Gemeinderats gegenüber der Initiative mit 131 zu 90 Stimmen für sich entschieden. Da am Sonntag beide Vorschläge abgelehnt worden sind, bleibt nun alles beim Alten. «Volkswille hat entschieden»
Wie Gemeindepräsidentin Luzia Bühner sagte, komme es nun mit diesem Entscheid zu keinen Änderungen im Baureglement: «Die Mehrheit der Bevölkerung will nichts ändern, weil sie zufrieden ist mit dem bestehenden Reglement.» Wie die Gemeindepräsidentin weiter ausführte, werde es zu keiner neuen Vorlage kommen: «Der Volkswille hat entschieden.» Auf dem Gemeindegebiet von Alpthal wurden vermehrt Baugesuche für Mobilfunkanlagen eingereicht. In der Auseinandersetzung mit der Thematik wurde festgestellt, dass es im Alpthaler Baureglement – im Unterschied zu anderen Schwyzer Gemeinden – keine Bestimmungen zur Bewilligung von Mobilfunkanlagen gibt.
Aufgrund dessen wurde eine Pluralinitiative eingereicht, die das Ziel verfolgte, diese Regelungslücke zu schliessen und auf diese Weise einen möglichen Wildwuchs von Mobilfunkantennen in der Gemeinde Alpthal zu verhindern. In der Folge hat der Gemeinderat einen Gegenvorschlag ausgearbeitet. Beide Vorschläge sind nun aber an der Urne bachab geschickt worden. Die Pluralinitiative wurde von 51 Bürgerinnen und Bürgern eingereicht. Nancy Eckert von den Initianten sagte, dass es sich um «eine komplexe Abstimmung mit einem komplexen Sachverhalt» gehandelt habe.
Enttäuscht vom Resultat ist Eckert dennoch nicht: «Im Gegenteil, die Abstimmung hat zu einem regen Austausch zwischen den Initianten und dem Gemeinderat geführt.» Ein weiteres Anliegen der Initiantinnen und Initianten war, die Abstände von Mobilfunkanlagen zu Schutzzonen und schützenswerten Objekten zu definieren.
Hängig ist aktuell derweil noch das Verfahren rund um die Umrüstung einer bestehenden Mobilfunkanlage bei der Talstation Holzegg.