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«Das Schwingen wurde mir in die Wiege gelegt»

«Das Schwingen wurde mir  in die Wiege gelegt» «Das Schwingen wurde mir  in die Wiege gelegt»

Am Sonntag nimmt der Willerzeller Samuel Steinauer am 80. Schwyzer Kantonalen Nachwuchsschwingertag in Rothenthurm teil: «Das Schwingen liegt mir vollends im Blut.»

Wie sind Sie zum Schwingen gekommen?

Das Schwingen wurde mir gewissermassen in die Wiege gelegt – in unserer Familie schwingen viele: Mein Grossvater, mein Vater, mein Onkel, meine drei Brüder und ich. War denn Schwinger zu werden ein Bubentraum von Ihnen? Ja sehr, diesen Traum zu verwirklichen bedeutet mir viel. Wobei das Schwingen erst später in meinem Leben zum Thema geworden ist: Als kleiner Bub empfand ich das Sägemehl als ziemlich kratzig und mied den Ring eher (lacht). Starten Sie als Favorit am Nachwuchsschwingertag in Rothenthurm?

Nein, da gibt es andere, denen die Favoritenrolle zukommen mag: Zum Beispiel Benno Heinzer, Patrik Laimbacher oder Patrick Kälin. Was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie Ende Mai am Jungschwingertag in Galgenen den Tagessieg geholt ha-ben?

Man muss eine gute Tagesform aufweisen, um Sieger zu werden. An diesem Tag hat alles gestimmt bei mir: Ich war bes-tens in Form und habe gut geschwungen. Etwas Glück gehört auch dazu. Wie schwer fällt das Gewicht ins Gewicht beim Schwingen? Ich bin 174 Zentimeter gross und 65 Kilogramm schwer. Damit habe ich noch Luft nach oben: Denn je leichter man ist, desto schwerer hat man es im Schwingen.

Dann hauen Sie erst recht rein beim Essen? Ich halte mich da sicher nicht zurück (lacht).

Haben Sie ein Vorbild im Schwingsport?

Meinen Onkel, Adrian Steinauer, würde ich als Vorbild nennen, ebenso den Fabian Staudenmann aus Guggisberg, ein Berner. Von den Schwingerkönigen imponiert mir Joel Wicki am meisten: Mir gefällt seine explosive, attraktive Art, wie er schwingt, sehr. Interessieren Sie sich auch noch für andere Sportarten? Ich interessiere mich ganz grundsätzlich sehr für Sport und in diesem Sinne auch noch für andere Sportarten. So bin ich denn auch noch im Ringen aktiv und nehme in dieser Sportart mitunter an Wettkämpfen teil. Es gibt naturgemäss Gemeinsamkeiten zwischen Ringen und Schwingen. Der grosse Unterschied: Ringen tut man in der ganzen Welt, währenddem das Schwingen eine urschweizerische Tradition ist und nur in unserem Land ausgeübt wird. Unterdessen schwinge ich bei den Aktiven und steige gegen gestandene Mannen in den Ring: Das ist natürlich hart. Doch auch diese begannen einmal als Jungschwinger und sammelten an Buebeschwinget ihre ersten Erfahrungen.

Was bereitet Ihnen neben dem Schwingen viel Freude in Ihrem Leben? Ich freue mich, in diesem Sommer eine Maurerlehre in Angriff nehmen zu können. Zudem helfe ich gerne auf unserem Bauernhof in Willerzell aus: Da fallen mannigfaltige Arbeiten an.

Foto: zvg

Samuel Steinauer

Jahrgang: 2007 Wohnort: Willerzell Beruf: Maurerlehrling Hobbys: Schwingen, Ringen Eishockey

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