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Hoffnungslos

Jeden Morgen und jeden Abend dasselbe: Stau in Biberbrugg! Seit Wochen nerve ich mich über diese Airbagnachrüster von Planern, die es tatsächlich fertig bringen, auf jeder Ausfahrtsstrasse eine Baustelle hinzupflastern. Ich war dermassen grün und blau vor Ärger, dass ich mich aus gesundheitlichen Gründen für den öV entschied. Ich hätte es wissen müssen: Das kann kein guter Plan sein.

Es fing schon an mit dem Preis: Über 40 Stutz musste ich hinblättern für eine Fahrt hin und zurück. In der SOB ging es ja noch. Da konnte ich wenigstens sitzen. Doch in Wädenswil begann die Hölle. Tausende hetzten in den Zug. Und so stand ich im Gang, eingequetscht zwischen zwei Koffer, fünf Teenies und zwei Mütter. Die Koffer waren wenigstens ruhig. Vom Rest der Truppe kriegte ich ungefragt alles mit, was ins Handy gequatscht wurde.

Downtown zurich suchte ich nicht das Tram. Ich suchte zuallererst die Tramstation. Es gibt nette Menschen in Zürich (wahrscheinlich Pendler), die mir weiterhalfen. Doch ich wäre gescheiter zu Fuss zur Arbeit gelaufen, dann hätte ich mir die 100 Stutz Busse sparen können: Mein Ticket galt nur für den Zug, nicht aber für das Tram. Himmelherrgottnochmal! Wie soll ich das wis-sen können.

Jedenfalls hatte ich die Schnauze gehörig voll. Mein Kollege bot sich an, mich am Abend nach Hause zu fahren, selbst wenn das für ihn ein Umweg ist (wieder so ein netter Pendler). Doch am Abend standen wir in Biberbrugg eine geschlagene halbe Stunde. Da kann ich ja grad selbst wieder mit dem Pontiac losdüsen.

* Nicht einmal der 14. Juli kann etwas Erheiterung in Herrn Hanspeter Gyrs Leben bringen. Zwar sollte dann die Baustelle in Biberbrugg aufgelöst sein. Doch gleichzeitig beginnen seine Ferien. Was nützt dann dort die freie Fahrt, wenn er nicht mehr durch muss? Einfach schlecht geplant.

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