«Und ich dachte, die Ausstellung von 2016 sei nicht mehr zu überbieten …»
Startschuss und Treffpunkt zugleich ist der offizielle Empfang. An diesem heimste die Einsiedler Ausstellung durchwegs lobende Worte ein.
Das Wetter strahlte am Freitagnachmittag mit der Gästeschar um die Wette, als Doris Kälin vor dem Alten Schulhaus die achte Einsiedler Gewerbeausstellung der Neuzeit eröffnen konnte. Als umsichtige Präsidentin des Organisationskomitees machte es ihr sichtlich Freude, eine lange Liste mit Namen aus Politik sowie Wirtschaft und Gewerbe vorlesen zu können – sie alle waren gekommen, um sich von der Güte der Einsiedler Ausstellung persönlich zu überzeugen (siehe Kasten).
Einen speziellen Gruss richtete Doris Kälin an die Ausstellerinnen und Aussteller. Mit den insgesamt rund 100 Ständen setzten diese das Gewa-Motto «sackstark» in die Praxis um: «In den nächsten zweieinhalb Tagen sind Sie die Hauptakteure.» Sie wünschte allen Beteiligten «interessante Kontakte und Gespräche ». Zusammen mit Damian Meier, Carlo Fisch und Franz Pirker schnitt sie anschliessend das rote Band durch, womit die Ausstellung offiziell eröffnet war.
Applaus nach allen Seiten
Beim obligaten Gang durch die Aussen- und Innenstände wurde schnell ersichtlich, dass der Wunsch der meisten Aussteller nach guten Gesprächen in Erfüllung geht: Kein Stand, der nicht zu einem kürzeren oder längeren Halt animierte. Und so verstrich geraume Zeit, bis sämtliche Gäste im Festzelt Platz genom-men hatten, um sich kulinarisch vom Festwirt Damian Bürgi verwöhnen zu lassen. Sein knackiger Herbstsalat und der butterzarte Schweinsbraten aus dem Ofen verdienten sich Höchstnoten – ebenso die Feldmusik Bennau, welche den Service gekonnt und speditiv übernahm. Musik gabs trotzdem: Unter der Direktion von Max Steiner holte sich die Jugendmusik, die frischgebackenen Vize-Schweizermeister, ein weiteres Mal den verdienten Applaus. «Sie verbessern den Bezirk!»
Den Reigen der Reden eröffnete Carlo Fisch als Präsident des organisierenden Einsiedler Gewerbevereins. Er würdigte die Ausstellung «als grossartige Gelegenheit, die Leistungen des lokalen Gewerbes zu präsentieren » und so das «Gewerbe zu unterstützen und die Zusammenarbeit zwischen den Betrieben und der Öffentlichkeit zu fördern». Auch er bedankte sich bei den rund 100 Ausstellungsbetrieben: «Ihre harte Arbeit, die Ausbildung von Lehrlingen und Ihr Engagement sind die Grundsteine für den wirtschaftlichen Erfolg unserer Region.» «Ich bin begeistert», liess Heinz Theiler, der Präsident des kantonalen Gewerbeverbandes, die Gäste wissen. «Was ich gesehen habe, ist sackstark. Ich danke dem OK und den Ausstellern für das, was sie hier in Einsiedeln auf die Beine gestellt haben.» Auch der Einsiedler Bezirksammann Franz Pirker stieg mit lobenden Worten in seine Rede ein: «Ich hätte nicht gedacht, dass die letzte Ausstellung aus dem Jahr 2016 noch überboten werden könnte!» Doch mit diesrer Schau würden die Einsiedler Unternehmer zeigen, «dass sie die Herausforderungen mutig anpacken und nebst den betrieblichen Herausforderungen stets den Schritt nach vorne wagen». Mit ihrer Anwesenheit, ihrer Vernetzung, der Nähe zu den Kunden sowie der Qualität der Produkte und Dienstleistungen würden die Unternehmen «die Situation im Bezirk und damit den Bezirk selbst verbessern». Nicht vergebens habe der Bezirksrat «in seinen Strategieüberlegungen dargelegt, dass ein ausgewogenes Zusammenspiel von Arbeit, Wohnen und Freizeit für Einsiedeln den entscheidenden Schlüssel für einen einmaligen Standortvorteil darstellt».
«Ich bin beeindruckt» Als offizieller Vertreter des Schwyzer Regierungsrats überbrachte Damian Meier die Grüsse des Kantons Schwyz. Er lobte das Motto «sackstark», verfüge doch Einsiedeln nicht «nur» über einen starken Tourismussektor, sondern auch über ein «äusserst vielfältiges, breites, enorm engagiertes – eben sackstarkes – Gewerbe ». Meier zeigte sich «beeindruckt von dem, was Sie hier in Einsiedeln zeigen». Auch seine Rede wurde mit Applaus bedacht.
Nach einem feinen Glace aus der Milchmanufaktur entliess das OK seine rund 300 Ehrengäste in die Ausstellung – und somit in eine vielfältige, anregende und überraschende Schau.
Fotos: Victor Kälin