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Was tun, wenn plötzlich überall der Strom fehlt

Was tun, wenn plötzlich überall der Strom fehlt Was tun, wenn plötzlich überall der Strom fehlt

Mitte November führte der Bezirksführungsstab Einsiedeln in Zusammenarbeit mit mehreren Partnerorganisationen eine zweitägige Übung durch, um die Auswirkungen von Stromabschaltungen zu simulieren.

Mitg. Die nationale Risikoanalyse des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz identifiziert eine Strommangellage als das grösste Risiko für die Schweiz. Der Bezirk Einsiedeln erhält sei-tens Bund im Falle einer Strommangellage kein Stromkontingent zugeteilt. Angesichts die-ser nachhaltigen Bedrohung ist es entscheidend, dass sich der Bezirk Einsiedeln eigenständig auf mögliche Stromabschaltungen vorbereitet. Der Bezirksführungsstab Einsiedeln spielt als verantwortliche Organisation im Bezirk bei ausserordentlichen Lagen eine zentrale Rolle.

Übungsszenario Die Übung drehte sich um die Simulation einer akuten europäischen Strommangellage, welche zum überraschenden Unterbruch kritischer Stromimporte aus dem Ausland führte. Aus diesem Grund verpflichtete im Übungsszenario der Bundesrat kurzfristig sämtliche Stromanbieter zu zeitweisen Stromabschaltungen, um das schweizerische Stromnetz zu entlasten. Schliesslich weitete sich das Szenario zu einem mehrtägigen Stromausfall aus, inmitten starker Schneefälle und Minustemperaturen.

Schutz der Bevölkerung bei Stromabschaltungen Die Auswirkungen einer Stromabschaltung auf die Bevölkerung sind enorm. Jeder Haushalt ist unmittelbar von der Unterbrechung seiner Grundversorgung betroffen – so fallen auch sämtliche Heizungssysteme aus. Insbesondere Gesundheitsinstitutionen, Sicherheitsorganisationen, Infrastrukturanlagen und die Kommunikation würden stark beeinträchtigt werden. Der Bezirksführungsstab ist in jeder Lage gesetzlich beauftragt, den Bevölkerungsschutz sicherzustellen. In der Übung mussten daher innerhalb weniger Stun-den verschiedene Vorbereitungen getroffen werden. Dazu zählten unter anderem der Aufbau von Notfalltreffpunkten, Informierung der Bevölkerung, Inbetriebnahme stromunabhängiger Funknetze, Sicherstellung von Kraftstoffreserven, Bereitstellung beheizter Unterkünfte, Aktivierung von Blaulichtorganisationen, Organisation der innerbezirklichen Mobilität und ein Aufruf zur Freiwilligenarbeit. Besonders wichtig sind dabei die Notfalltreffpunkte. Diese dienen als Anlaufstelle der Bevölkerung für Hilfe oder Information.

Involvierte Partnerorganisationen Der Bezirksführungsstab führte diese Übung gemeinsam mit Vertretern des Zivilschutzes, der Feuerwehr Einsiedeln, des Spitals Einsiedeln sowie der Altersund Pflegeheime Langrüti und Gerbe durch. Dabei konnten alle Beteiligten wichtige Erkenntnisse gewinnen und insbesondere die Zusammenarbeit in einer realen Notlage üben.

Notfalltreffpunkte kennen Während der Übung wurde deutlich, wie wichtig eine vorbereitete Bevölkerung ist. Im Falle eines Stromausfalls können Blaulichtorganisationen aufgrund fehlender Telefonnetze nur über diese Notfalltreffpunkte alarmiert werden. Die Notfalltreffpunkte befinden sich im Dorf Einsiedeln beim Kulturund Kongresszentrum Zwei Raben und beim Alten Schulhaus. In den Vierteln befindet sich der Notfalltreffpunkt jeweils bei den Schulhäusern.

Weitere Informationen sind unter www.einsiedeln.ch/ntp zu finden.

Foto: zvg

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