Energieoptimierung für ein besseres Klima
Der Kanton Schwyz hat durch sein Umweltdepartement die Strategie der Versorgungssicherheit bei der Energie klar definiert. Es gilt jetzt, eine Reihe von Massnahmen umzusetzen.
Die Energie- und Klimaplanung 2023+ des Kantons Schwyz soll nicht nur aus Visionen bestehen, «sondern vielmehr konkrete Massnahmen zur Erreichung konkreter Ziele enthalten», sag-te Umweltdirektor Sandro Patierno bei der Vorstellung der Strategie. Mit den Massnahmen vertieft befasst hat sich sein Umweltdepartement unter der Leitung von Amtsvorsteher Peter Inhelder und dessen Fachkraft Katrin Leuenberger, Leiterin Klimafachstelle.
Grundlage bildet ein Leistungsauftrag des Kantonsrats an das Amt für Umwelt aus dem Jahr 2022. Darin heisst es klar, dass eine Überarbeitung der bestehenden Energiestrategie 2013–2020 vorgenommen und diese mit dem Themengebiet Klima ergänzt werden solle. «Wir haben dabei konkrete Massnahmen erarbeitet», sag-te Katrin Leuenberger anlässlich der Medienpräsentation am Donnerstag.
Acht Handlungsfelder bei Energie und Klimaschutz So sind Massnahmen in den Bereichen Energie und Energieversorgung, Industrie und Dienstleistung, Gebäude, Mobilität, Landwirtschaft, Wald und Boden, Gesellschaft sowie kantonale Verwaltung vorgesehen. «Wir haben, um als gutes Beispiel zu wirken, so weit wie möglich eine Dekarbonisierung des Gebäudebestands und des Fuhrparks bei der kantonalen Verwaltung vorgenommen», sagte Peter Inhelder.
Als weitere Massnahmen in diesen Handlungsfeldern sollen die Versorgungsstrategie und Koordination bei Energiemangellagen sowie ein Aufbau und Monitoring zum Strombedarfs- und -versorgungsszenario aufgebaut werden. Weiter will man eine Verbesserung der Energieeffizienz bei Industrie und Dienstleistung und eine Optimierung der Raumwärme bei Gebäuden bewirken.
Im Bereich der Mobilität wird eine Dekarbonisierung angestrebt. Die Landwirtschaft soll eine Energie- und Klimaberatung erhalten. Kohlenstoff speichernde Böden sollen im Kanton Schwyz optimiert und die Gesellschaft in Energiefragen weiter sensibilisiert werden, schilderte Leuenberger.
Kritische Infrastruktur wird überprüft Im Rahmen des Klimawandels soll die kritische Infrastruktur im Bereich Energie und Energieversorgung überprüft werden, vornehmlich auch die Wasserspeicher und Produktionsanlagen. Die steigende Erwärmung sorgt für Risiken. So soll die Bevölkerung sensibilisiert, Technologien für einen sommerlichen Wärmeschutz gefördert und das Bewusstsein für Naturgefahren gestärkt werden. In der kantonalen Richtplanung wird die Schaffung «kühler Räume» berücksichtigt, also etwa die Schaffung von «grünen Oasen» in Baugebieten.
«In der Landwirtschaft wollen wir einen standortangepassten Pflanzenbau erwirken und um eine schonende Bodenbearbeitung besorgt sein. Die Biodiversität erhält in Zeiten dieses Klimawandels eine immer stärkere Bedeutung», führte Leuenberger aus.
Einführung eines Wassermanagements Im Bereich Wasserwirtschaft wird zudem ein Wassermanagement eingeführt, und es ist weiterhin eine Förderung der Retentionsfähigkeit der Gewässer notwendig. «Auch in diesen Bereichen soll die kantonale Verwaltung Vorbildfunktion ausüben, etwa bei Neubauten und Renovationen », sagte Regierungsrat Sandro Patierno zusammenfassend.