Kunterbunter Kunst-Querschnitt im Zeughaus Pfäffikon
Im Rahmen der Jahresausstellung von Kunst Schwyz im Zeughaus Pfäffikon sind Werke von 22 Schwyzer Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, darunter sind auch Namen aus Einsiedeln.
Anstelle einer trockenen Vernissage- Rede hatte sich der Verein Kunst Schwyz eine originelle Performance ausgedacht. Hinter einer weissen «Kunst-Wand» sprach die Stimme von der «Kunst, die sich nicht verstecken müsse». Dann durchbrachen fünf Hände die Wand und die dazugehörigen Stimmen ahmten eine Diskussion nach.
Vielfalt unterstrichen
Damit wurde auch gleich die Vielfalt unterstrichen, von der die Ausstellung geprägt ist. 22 Autorinnen und Autoren stellen Bilder, Fotografien, Objekte und Skulpturen nebeneinander aus, woraus sich ein kurzweiliger Kunst-Dialog ergibt. Unter ihnen sind auch eine Reihe von Einsiedler Namen, so etwa der Fotograf Martin Linsi, der mit seinen poetischen Schwarzweissbildern aus Odessa leise an die Ukraine in Friedenszeiten erinnert. Oder Zeno Schneider, dessen Spielmaschine «doppiodopo » das scheinbar greifbar nahe Glück darstellt, das uns trotz Greifarm und Joystick immer wieder entgleitet. Irgendwann schreckte lautes Klopfen das Publikum aus seinen Kunst-Gedanken und -Gesprächen. Verwundert ging man aus der angenehmen Kühle an die Hitze, wo der Bildhauer Urs Diethelm mit Hammer und Schweissflamme sich ans Werk machte. Bestaunt vom Vernissage-Publikum, das sich die bereitliegenden Hör-Pfropfen in die Ohren steckte, hämmerte und brannte der Meister weiche und organische Kompositionen in die star-ren Eisenplatten.
Wichtiges Forum Nach einer Weile faszinierten Betrachtens und interessierten Fragens bildeten sich wieder die angeregt diskutierenden Grüppchen, die den Ausstellungswänden entlang schritten oder in Richtung Buffet weiterzogen. Neben der Präsentation der regionalen zeitgenössischen Kunst ist die Ausstellung ein wichtiger Treffpunkt und Forum für die Künstlerinnen und Künstler. Dabei waren diesmal: Martin Linsi, Raphael Rezzonico, Thomas Hausenbaur, Zeno Schneider, Erika Probst, Ursula Conz-Odermatt, Heidemarie Schellwanich Fries, Anne Guttormsen Fraser, Marie- Eve Hofmann-Marsy, Marianne Klein, Franziska Ripphausen, Stefan Raissle, Monique Heinzer, Kurt Zeltner, Leo Camenzind, Heidi Müller, Toni Ochsner, Peter Gehring, Sonja Abt, Lorenzo Anselmi, Oliver Kempf und Rahel Kistler.
Die Ausstellung ist noch bis am 26. Mai zu sehen. ::