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Jubilare begegnen sich

Jubilare begegnen sich Jubilare begegnen sich

Auf den vergangenen Samstag lud der Bezirksrat unsere Seniorinnen und Senioren zu Gesprächen und Unterhaltung in das Kulturzentrum Zwei Raben ein.

Die Musikgesellschaft Egg half mit ihrem abwechslungsreichen Spiel, von eingeschobenem Gesang begleitet, dass alsbald eine frohe Stimmung im Saal herrschte. Auf der Einladungsliste waren einhundertvierzehn Einzelpersonen, teils in Begleitung, aufgeführt. Dazu konnten sechzehn Jubelpaare mit 50 und mehr Ehejahren beobachtet werden. An der Spitze konnte das rüstige Ehepaar Lotti und Peter von Burg entdeckt werden, die auf 65 gemeinsame Jahre zurückblicken können. Auf der Liste ist auch das Paar Philomena und Emil Birchler-Egli, welches das gleiche Jubiläum feiern kann, auszumachen.

Spezielle Ehrungen

Eine der zwei ältesten Besucher war die auf mittlerweile neunundneunzig Lebensjahre zurückblickende Susi Birchler. Es macht ihr immer noch viel Freude, sich ihrem täglichen in und um das Dorf führenden Spaziergang widmen zu können. Unser noch amtierender Bezirksammann Franz Pirker überbrachte mit herzlicher Gratulation die obligate Lebkuchenscheibe. Ebenso wohl fühlte sich unser ehemaliger Bezirksläufer, dass er sich mit siebenundneunzig Jahren im Kreis der Senioren unterhalten konnte. Der nach achtjähriger Amtszeit als Bezirksammann zurücktretende Bezirkschef dankte der umsichtigen Kulturkommission für die Gestaltung des feierlichen Anlasses. Er erinnere sich gerne an mancherlei Begegnungen und Erlebnisse im Kreise der Senioren. Er wünscht den Jubilaren noch manche erfreulichen Jahre.

Nach der Pause wurden weitere Jubilare geehrt. Umrahmt wurde diese Aktion von Kinder- und Jugendtanzgruppen vom «Tanz-Ruum» Einsiedeln. Abwechslung in der Unterhaltung bot auch die irische Musik spielende Gruppe «Ceoltóir» mit ihren speziellen, gut ins Ohr gehenden Klängen.

Die Kirchenvertreter gratulierten Von der katholischen Seite wünschte Pater Basil den Jubilaren weiterhin viel Glück und gute Gesundheit für das weitere Leben. Er erinnerte daran, dass ein Blick in die Zukunft oft Erwartungen und damit Hoffnungen zu wecken vermöge. Es gelte aber, diese gut zu gewichten. Zu versuchen, etwas Sinnvolles damit anzufangen. Dabei aber das stete Gottvertrauen nicht zu verlieren. Laut einem Sprichwort gelte es, Unwesentliches auszuschalten. Er weist auf ein Bibelwort hin, das daran erinnert, dass alles seine Zeit habe, was auch immer uns begleitet.

Als Vertreterin der reformierten Kirche nahm Reka Jäggi die-sen Faden auf. Sie rief dazu auf, sich im Alter daran zu erfreuen, was man erreicht hat, und dies als Geschenk Gottes betrachten solle. An das erwähnte Bibelwort anknüpfend erinnerte sie daran, dass man sich auch an strube Zeiten erinnern werde. Zurückblickend solle es aber kein Versuch sein, etwas an Gewesenem verändern zu wollen. Es soll vielmehr die Versöhnung damit im Vordergrund stehen und auch das Akzeptieren von negativen Momenten. Sie gibt das hilfreiche Motto weiter: Glaube ist eine Quelle, die Kraft schenkt, allem im Leben seinen Platz zu geben.

Traditionell wurde die Feier mit dem obligaten Imbiss, plus Dessert, von gutem Wein begleitet und dem Schlusswort von Felicia Bettschart abgeschlossen. Die Jubilare wissen das Angebot immer wieder zu schätzen und bedanken sich denn auch mit Applaus dafür.

Erich Kästner schrieb einst: Liebe das Leben, und denk an den Tod! Tritt, wenn die Stunde da ist, stolz beiseite. Einmal leben zu müssen, heisst unser erstes Gebot. Nur einmal leben zu dürfen, lautet das zweite.


Die Gruppe «Ceoltóir» wusste die Jubilarinnen und Jubilare mit irischer Musik bestens zu unterhalten und zeigte einmal mehr die kulturelle Vielfalt Einsiedelns auf. Fotos: Karl Hensler

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