Vizepräsident des Schweizer Turnverbands beehrte das Turnfest
Am Schwyzer Kantonalen Turnfest am vergangenen Wochenende standen die Wettkämpfe im Zeichen der Jugend. Ihnen gehörten der Samstag und Sonntag. Auch die Feierwütigen kamen am Samstagabend auf ihre Rechnung.
Zu Beginn des ersten Wettkampftags, dem Samstag, hätte das Wetter schlechter nicht sein können. Wurden doch die anreisenden Vereine mit strömendem Regen im Klosterdorf begrüsst. Kaum verwunderlich, dass sich am Morgen auch der Zuschaueraufmarsch in Grenzen hielt. Nichtsdestotrotz wurden alle Wettkämpfe durchgeführt. Aufgrund des nassen Terrains wurden einzig einige Läufe von der Wiese auf den Asphalt verlegt. Mit der Zeit wäre das eine Schlammschlacht geworden und für die später Startenden unfair.
Glücklicherweise bot aber die aufgestellte Infrastruktur genügend trockene Plätze an. So wurde das grosse Festzelt auf dem Brüelparkplatz Drehund Angelpunkt für alle. Hier gab es fast alles, was das Herz begehrte. Verhungern musste wahrlich niemand. Die Turnerinnen und Turner durften an drei Rangverkündigungen ihre Medaille in eben diesem Zelt entgegennehmen.
Zwei Live-Bands Und dann war aber Party angesagt. Zuerst spielte die Band «Die PartyHirschen» aus der Steiermark. Die Jungs um Frontmann Roland Atzlinger wussten das Publikum schnell auf ihrer Seite. Der Beginn war ja schon auf 18 Uhr angesetzt. Die frühe Stunde war kein Hinder-nis, die Tanz fähigen Musikstücke wurden erkannt und gleich aufs Parkett gebracht. Das Turn-fest 1.0 war erfolgreich gestartet! Als zweite Band heizte «MeetU» ein. Ohne Pause spiel-te die Band einen Ohrwurm nach dem anderen. Für die OK-Mitglieder bot sich nun auch teilweise die Gelegenheit, die Früchte ihrer Arbeit erstmals zu genies-sen. Ein besonderer Gast wurde zu später Stunde vom Präsidenten des kantonalen Turnverbandes Gian-Marco Fedrizzi begrüsst. Der Vizepräsident des STV Schweiz, Roland Schenk, beehrte die Einsiedler mit seinem Besuch.
Wer mehr auf hochprozentigere Getränke stand, der fand diese in der Bar am Eingang zum Festgelände. DJ Fidë unterhielt die Barbesucher bis am Morgen um 2 Uhr. Mehr Leute, mehr Wartezeit
Am Sonntag erbarmte sich dann Petrus den Turnern. Ausser in den frühen Morgenstunden war Einsiedeln den ganzen Tag mit eitel Sonnenschein beschenkt. So zog es auch mehr Zuschauerinnen und Zuschauer auf das Festareal. Alle wollten ihren Nachwuchs, am Sonntag standen die Vereinswettkämpfe der Jugend an, live in Aktion sehen. Und die Festzelt-Küche hatte ihre erste Bewährung. Im Grossen und Ganzen ging es zügig vorwärts, einzig die Pommes frites wollten einfach nicht so schnell fritiert werden, wie sie sollten. Unvermeidbar war da eine stolze Warteschlange, welches sich an ihrem Höhepunkt durch die ganze Breite des Festzelts zog. Die Küchencrew gab aber ihr Bestes und versuchte, die Wartenden schnellstmöglich mit Essen zu versorgen. Unter den unzähligen Helfern in der Küche konnte gar Skispringer Killian Peier ausgemacht werden. Er war für das Füllen der kalten Küche zuständig, also eine Art «Herr der Salate».
Zufriedenstellendes erstes Wochenende Dieses erste Wochenende war ein Vorgeschmack, wie es am nächsten aussehen wird.
OK-Präsident Michi Iten zeigte sich am Abend auch entsprechend zufrieden: «Wir sind erfolgreich gestartet und haben viele positive Rückmeldungen erhalten. Vieles, was geplant wurde, konnte so umgesetzt werden. Wir sind sehr zufrieden mit dem ersten Wochenende », resümierte er am Montagmorgen. Am zweiten Wochenende werden drei Mal so viele Turnerinnen und Turner erwartet und der Tatzelwurm die Hauptstrasse hinauf zum Fest-areal wird länger sein. Ein erster Härtetest für die neue Fussgängerzone.
Fotos: René Hensler