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30. Geburtstag der Stiftung Pro Stiftsschule Einsiedeln

30. Geburtstag der Stiftung Pro Stiftsschule Einsiedeln 30. Geburtstag der Stiftung Pro Stiftsschule Einsiedeln

Die Stiftung «Pro Stiftsschule Einsiedeln» lud am vergangenen Samstag Förderer, Gönner und Freunde zur alljährlichen Stiftungsfeier ins Kloster Einsiedeln ein. Eine Gelegenheit für Einblicke in die Schule, wie sie sich heute zeigt, was sie der jungen Generation bietet und was sie von ihr aber auch abverlangt.

Diesmal fand die Zusammenkunft wohl auch wegen des Kantonalen Turnfestes nicht im Musiksaal, sondern im Grossen Saal des Klosters statt. Andreas Blattmann, Präsident der Stiftung, freute sich sehr, rund sechzig Anwesende begrüssen zu können, darunter Abt Urban, einige Patres, Lehrer und ehemalige Schüler, Landesstatthalter Michael Stähli sowie Leta Bolli und Patrick Schönbächler vom Bezirk Einsiedeln. Gleich gab er das Wort an Bruno Frick, dem ersten Präsidenten der Stiftung weiter.

Auch politisch aktiv

Während 30 Jahren habe sich so vieles verändert, erwähnte Frick. Der Lehrkörper bestand fast ausschliesslich aus Patres und heute würden nur noch sehr wenige unterrichten. Das erhöhte die Kosten enorm. Als der Konvent entschied, die Schule zu behalten, musste die Stiftung auch auf politischer Ebene aktiv werden, denn es fehlten rund eineinhalb Millionen, denn der Kanton Schwyz zahlte nur knapp einen Drittel des Fehlbetrages an die privaten Mittelschulen. Zudem wollte die Stiftung auch weniger bemittelten Schülern die Möglichkeit geben, die Schule zu besuchen und notwendige Investitionen für den Schulalltag ermöglichen. Jetzt könne man auf eine befriedigende Lösung zurückblicken und die privaten Mittelschulen im Kanton Schwyz würden rund neunzig Prozent der Beträge, die für die öffentlichen Mittelschulen aufgewendet werden, erhalten.

Ein kürzlich entstandener Kurzfilm über die Stiftsschule gab einen guten Einblick in das Leben und Wirken der Schülerinnen und Schüler in ihren Alltag.

Wissen aber auch Werte Andreas Blattmann machte sich dann noch einige Gedanken zu Wissen und Macht. Damit sei sicherzustellen, dass nichts zerstört werde. Weiter möchte die Stiftsschule nicht nur Wissen, sondern auch Werte vermitteln. Er hoffe, dass die Stiftung ihre wertvolle Tätigkeit wiederum dreissig Jahre weiterführen könne. Für einen wohltuenden Unterbruch sorgte die sechsköpfige Stiftsband mit Schlagzeug, Gesang, E-Bass und E-Gitarre.

Finanzen Roger Zosso, Geschäftsführer, erwähnte bezogen auf den Versammlungsort des Grossen Saals, dass man auch in der Stiftung gerne grosses bewegen möchte. So habe man im abgelaufenen Jahr neue Mikroskope und auch Drei-D-Drucker finanziert, ermöglichte aber auch Beiträge an Kultur für Konzerte oder Opernbesuche. Zwölf Familien wurden mit rund einhunderttausend Franken so unterstützt, dass ihre Jugendlichen die Schule besuchen können. Dankbar sei man, dass der Spendeneingang stabil sei. – Sebastian Lamm, der bald sein drittes Jahr als Rektor antreten wird, erwähnte, dass die Schule in den vergangenen Jahren immer gewachsen sei, so starte man im Herbst 2024 mit wohl neunzehn Schulklassen und bestimmt zirka vierhundert Schülerinnen und Schülern. Auch er dankte der Stiftung für alles und erwähnte den gespendeten Welttheaterbesuch für die ganze Schule.

Ein gutes Fundament Dann war die Reihe an Abt Urban. Er sei im Jahr der Stiftungsgründung zum Priester geweiht worden und habe dann in Fribourg das Germanistikstudium begonnen. Auch er dankte allen, die die Stiftung in den vergangenen Jahren finanziell und ideell unterstützt haben, aber auch allen bisherigen und aktuellen Stiftungsräten herzlich. Um zu arbeiten, brauche es ein Fundament, und die Stiftung sei dieses Fundament, sowie es Evangelist Lukas beschreibt. Nun gehe es aber um die jetzigen Schüler und Schülerinnen, diese auszubilden und damit ein gutes Fundament für ihre Zukunft zu legen.

Spontan trat noch Fredy Trütsch ans Mikrofon. Er verlasse die Schule in zwei Wochen und dankte für die 35 Jahre, die er unterrichten durfte. Eine wunderbare Zeit – Und ganz zum Schluss spielte die Stiftsband noch den englischen Rock Song «Should I stay or should I go», der Anfang der 80er-Jahre geschrieben wurde.

Alle waren nun in den Hofspeisesaal zum abschliessenden Apéro geladen, wo auch der Erfolg der Einsiedler Stiftsschule miteinander gefeiert werden konnte.


Abt Urban als Hausherr der Stiftsschule dankt Stiftern und Stifterinnen für ihr erneutes Engagement. Fotos: Wolfgang Eberle

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