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Verwaltungszentrum Kaltbach: Referendum kommt zustande

Die Schwyzer Stimmbürger haben das letzte Wort: Sie dürfen an der Urne entscheiden, ob das auf 139 Millionen Franken veranschlagte Verwaltungsgebäude im Kaltbach gebaut wird.

Das teuerste Bauvorhaben, das im Kanton Schwyz von der öffentlichen Hand je gebaut werden soll, kommt an die Urne. Die Schwyzer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger werden entscheiden können, ob das neue Verwaltungszentrum im Kaltbach ob Schwyz gebaut werden soll oder nicht. Das deutliche Ja im Kantonsrat reicht der Bevölkerung also nicht. Sie will das letzte Wort haben.

Noch ist der Abstimmungstermin nicht terminiert. Als frühestes Datum für den Urnengang würde sich der 22. September aufdrängen. Dannzumal werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu eidgenössischen Vorlagen an die Urne gerufen. Würde die Abstimmung über das Verwaltungszentrum ebenfalls auf diesen Tag terminiert, könnten Synergien geweckt werden, weil keine zusätzlichen Kosten für einen separaten Urnengang anfallen würden.

Heute Montag werden Unterschriften abgegeben «Wir sind sehr glücklich», erklärte Beat Studer, Arth, der praktisch im Alleingang das Referendum auf die Beine gestellt hat. Es sei nicht immer einfach – so auch für das Komitee «Vision Schwyz 2030», das Studer aufgestellt hat –, die notwendigen Unterschriften zusammenzubekommen. Für ein Referendum braucht es im Kanton Schwyz 1000 Unterschriften.

Bereits klar ist, dass die Unterschriften für das Referendum schon heute Montag abgegeben werden. Um 15 Uhr trifft sich Beat Studer mit Staatsschreiber Mathias Brun, um die vollen Unterschriftenbogen – traditionsgemäss vor dem Regierungsgebäude – zu überreichen.

«Die Stimmung in der Bevölkerung war gut, das Anliegen des Referendums, eine Volksabstimmung zu erreichen, erhielt grossen Sukkurs», blickt Studer zurück. Viele hätten sich über den Kantonsrat aufgeregt, sagt Studer: «Für viel Kritik sorgte, wie einfach und kritiklos der Kantonsrat dieses Vorhaben durchgewinkt hat.» Rüegsegger: «Bei einem Nein wirds teurer» Zu einer Volksabstimmung über das Bauvorhaben äusserte sich am Samstag in einem Interview auch der Projektverantwortliche, Regierungsrat André Rüegsegger. Er wird diese Woche das Landammann-Amt an Ratskollege Michael Stähli übergeben. Ein Referendum sei immer etwas Legitimes: «Natürlich kann man gegenüber einer 139-Millionen- Ausgabe kritisch sein und Fragen stellen. Unsere Aufgabe ist es aber, die Konsequenzen eines Neins aufzuzeigen.» Für Rüegsegger ist klar: Das alte,sanierungsbedürftige Gebäude an der Bahnhofstrasse lässt sich nicht mehr sinnvoll instand setzen und muss so oder so ersetzt werden. Er ist sicher: «Bei einem Nein wird es im Ergebnis keine günstigere Lösung geben.»

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