E-Bike-Wallfahrt nach St. Wolfgang in Hünenberg

Am 25. Juni nahmen insgesamt fünf Personen bei herrlichem Wetter an der E-Bike-Wallfahrt nach St. Wolfgang in Hünenberg ZG teil.

Das war eine der von der Wallfahrtsleitung initiierten Veranstaltungen zum 1100. Geburtstag des heiligen Wolfgang. Mit vier weiteren Personen nahm Pater Lukas die insgesamt zirka 80 Kilometer unter die Räder. Wie es sich für eine Wallfahrt gehört, besuchten die drei Bikerinnen und die zwei Biker die von Pater Philipp zelebrierte 9.30-Uhr-Messe in der Gnadenkapelle und erhielten am Schluss den Bikersegen.

In knapp 45 Minuten erreichte die Pilgergruppe den Raten zum einzigen Zwischenhalt (siehe Foto). Dann ging es zügig hinunter und entlang den Ufern von Aegeri- und Zugersee zum Wallfahrtsziel, zur spätgotischen Kirche St. Wolfgang, etwas ausserhalb von Hünenberg, die um die Mittagszeit erreicht wurde. Nach dem Mittagessen im direkt neben der Kirche gelegenen Restaurant Rössli besuchte die Gruppe die Kirche mit dem berühmten Freskenzyklus aus dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts. In 24 Bildern wird das Leben und Wirken des heiligen Wolfgang erzählt, darunter auch sein Eintritt ins Kloster Einsiedeln und seine durch Bischof Ulrich von Augsburg in Einsiedeln gespendete Priesterweihe. Leider sind die Fresken, die erst 1909 entdeckt und dann wieder zugedeckt und 1946 bis 1949 unter Linus Birchler fehlerhaft freigelegt wurden, trotz einer aufwendigen Restaurierung von 2009 sehr schlecht und teilweise fast unkenntlich erhalten. Man hat sich dabei an einem ähnlichen Zyklus in der Wallfahrtskapelle St. Wolfgang in Düdingen aus dem Jahre 1524 orientiert, der besser erhalten ist.

Nach einer kurzen Andacht ging der Heimweg über das Knonauer Amt mit einem Zwischenhalt im ehemaligen Zisterzienserkloster Kappel am Albis, das im Jahre 1185 vom Kloster Hauterive besiedelt wurde. Weil der Pilgerleiter ein Toggenburger ist, wurde auch dem nahe gelegenen Zwingli-Denkmal die Ehre erwiesen. Via Sihlbrugg, Schönenberg und Hütten kam die Pilgergruppe gegen 17 Uhr glücklich und unfallfrei nach Einsiedeln zurück, gerade noch rechtzeitig vor dem nahenden Gewitter.

Foto: zvg