Arbeiten am Wohnort im Fokus
KOMMENTAR
Mit über 10’000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist der Ort Einsiedeln längst kein Dorf mehr, sondern gemäss allgemeiner Definition eine Stadt. Dank eines grossen Bevölkerungswachstums in den vergangenen Jahren zählt der Bezirk Einsiedeln über 16’000 Einwohner. Dass sich das Klosterdorf zunehmend zur Schlafstadt entwickelt, ist dem Umstand zu verdanken, dass viele Leute in Einsiedeln wohnen, aber ausserhalb arbeiten: Die Züge und Strassen sind des Morgens voll von Pendlern in Richtung Zürich.
Es mangelt in Einsiedeln an Arbeitsplätzen. So kommen Bauprojekte im Kobiboden zur rechten Zeit: Dort entstehen Produktionsstätten, Büros und Studios. Unternehmen wird Raum zum Mieten zur Verfügung gestellt. Dank der Industriebauten sollen neue Arbeitsplätze in Einsiedeln geschaffen werden.
Es ist das Ziel, mehr Raum für Industrie und Produktion im Klosterdorf zu generieren – damit das Arbeiten am Wohnort wieder vermehrt möglich ist. Mit den Neubauten im Kobiboden wird das Angebot an Industrieland allerdings noch knapper: Ob mittels Einzonen von weiterem Industrieland die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe gefördert werden kann, ist eine heikle politische Frage und wird den Bezirksrat auch in der Zukunft herausfordern.