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Von Gitarren bis Dartkunst: Abschlussprojekte begeistern

Von Gitarren bis Dartkunst:  Abschlussprojekte begeistern Von Gitarren bis Dartkunst:  Abschlussprojekte begeistern

Am Freitag, 28. Juni, fand die alljährliche Ausstellung der Abschlussarbeiten an der MPS Unteriberg statt. Diese Veranstaltung ist zugleich der krönende Abschluss der neunjährigen Volksschulzeit. Ein Anlass, der meist lange herbeigesehnt wird, weil für die Ybriger mit dem Abschluss der Oberstufe ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

Mitg. Es wurde eine selbstgebaute Gitarre gezeigt, jemand hat sich der Kunst des Dart-Spielens gewidmet, Sitzbänke wurden geplant und gebaut oder es wurde ein eigener, mit Sonnenlicht betriebener Dörrautomat entwickelt und den Interessierten zur Schau gestellt. Die Ausstellungsobjekte waren vielfältig. Es gab viele handwerkliche Arbeiten zu bestaunen. Auch die kreativ Gesinnten kamen nicht zu kurz. So hat eine Schülerin ein Kissen mit dem Ybriger-Wappen bestickt oder eine andere ein eigenes Mal- und Vorlesebuch erschaffen.

Wie jedes Jahr erhielten alle Schüler der dritten Oberstufe den Auftrag, eine projektorientierte Arbeit zu planen. Schon früh im Schuljahr wurde mit dem Brainstorming möglicher Projektideen begonnen. Die Klassenlehrpersonen haben die Schüler in den Projektablauf eingeführt. Gut Ding will Weile haben, deshalb hatten die Jugendlichen einige Stunden während der Schule und ausserhalb Zeit, um an ihrem Bijou zu werkeln. Die praktische Arbeit ist eine Seite der Medaille. Zu einer gelungenen Projektarbeit gehört aber auch das Verfassen des schriftlichen Teils. Dieser umfasst eine Einleitung, welche die persönliche Motivation, das geplante Vorgehen oder das berechnete Budget beschreibt. Dann folgt der Hauptteil, in welchem die eigene Tätigkeit möglichst präzise beschrieben wird. Was wurde wann, wie und wo genau gemacht? Welche Tätigkeiten, Planungsschritte oder Meilensteine waren massgebend für die Arbeit?

Reflexion und Abschluss

Zu guter Letzt folgt das Resümee der Abschlussarbeit. Der Prozess wird reflektiert, die eigene Arbeit gewürdigt oder es werden Stolpersteine benannt. Wie zu jeder Arbeit im professionellen Kontext musste auch für die Abschlussarbeit ein Quellenund Literaturverzeichnis erfasst werden.

Die Lehrpersonen der MPS Unteriberg begleiten die Jugendlichen jährlich beim Erarbeiten ihres Meisterstückes, um die Schüler auf weitere schriftliche Arbeiten in der Berufs- oder weiterführenden Schule vorzubereiten. Wie auch bei einer Vertiefungsarbeit in der Lehre oder bei der Maturaarbeit wurden die Schreibenden dazu angehalten, ihre Ideen in Worte zu fassen, das Wichtige prägnant zu benennen, sich an ein vorgegebenes Layout zu halten, einem selbstverfassten Text eine Struktur zu geben oder Internetrecherchen in eigene Worte zu paraphrasieren. Im Deutschunterricht wurden Texte präzisiert oder es wurde geübt, wie eine Arbeit vor Publikum präsentiert werden kann.

Die Schüler der anderen Klassen erhielten am Freitagnachmittag bereits die Möglichkeit, die einzelnen Arbeiten zu begutachten, Fragen zu stellen oder Ideen für die eigene Abschlussarbeit zu sammeln. Ausgerüstet mit Schreibpapier und Stift sind sie durch die Gänge gestreift und haben sich von restaurierten Mofas, Outdoor-Hockern oder selbstgestalteten Trychelriemen inspirieren lassen.

Es war deutlich zu erkennen, mit wie viel Engagement, Aufwand und Unterstützung von nah und fern einige Arbeiten erstellt wurden. In den meisten Fällen wurden weder Zeit noch Aufwand gescheut. Die Ausstellung der Abschlussarbeiten bietet den Schülern auch Gelegenheit, weitere Kontakte mit ihren Lehrbetrieben oder künftigen Mitarbeitern zu knüpfen. Die Lehrmeister werden mit einem Einladungsbrief von den Jugendlichen zur Veranstaltung eingeladen. Schliesslich soll der Welt mit Stolz gezeigt werden dürfen, wie viele Stunden in dieses Projekt gesteckt wurden. Zusammenfassung und Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es der Ybriger Jugend gelungen ist, sich über längere Zeit vertieft und mit fachlichem Know-how mit ihrem eigenständig gewählten Projektthema zu befassen. Meist wird in der Erarbeitung des Projekts ein Mehrwert erkannt und das Erschaffene wird im Alltag eingesetzt oder gebraucht.

Das Besucheraufkommen war gross. Es gab einen Rund-gang, sodass alle Arbeiten besichtigt werden konnten. Für das leibliche Wohl war mit selbstgebackenem Kuchen, Wienerli, Brot und «Homemade»-Kartoffelsalat gesorgt. Die erste Oberstufe hat die verschiedenen kulinarischen Köstlichkeiten in der Schulküche hergestellt. Ehemalige Schulabgänger besuchten die MPS Unteriberg, trafen auf Lehrpersonen oder andere bekannte Gesichter. Es wurde gelacht und aus vergangenen Zeiten erzählt. So konnte eine erfolgreiche Abschlussarbeitsausstellung gemeinsam abge- schlossen werden.

Die Vielfalt und die Qualität der Abschlussarbeiten an der Mittelpunktschule Ybrig war unglaublich.

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