Neue Tri-Line-Bahn: Mit dem Zeitplan und den Kosten auf Kurs

Einen ziemlichen Teil der Parkplätze hinter der Weglosenbahn am Fusse des Hoch-Ybrigs gibt es vorläufig nicht mehr. Dort entsteht seit wenigen Wochen die neue Talstation für den Ersatzneubau der Weglosen-Zubringerbahn. «Für die Tragseilverankerung wurden schon über 800 Tonnen Beton eingebracht», weiss Hoch-Ybrig-Geschäftsführer Urs Keller, der die Baustelle von seinem Büro aus im Blick hat. Diese Ein-Meter-Betonschicht unter der neuen Talstation diene vor allem der Tragseilverankerung, da dort enorme Hebelkräfte wirken. In den letzten vier Wochen wurden dank grossem Einsatz der Bauarbeiter über 1000 Kubikmeter Beton verarbeitet.

Flexibel dank 18 Kabinen

Keller freut sich über die grossen Fortschritte des Mammut-Bauvorhabens: Die Eröffnung der neuen Tri-Line-Bahn ist auf die Wintersaison 2025/26 geplant. Die Umlaufbahn ist eine Weltneuheit des Innerschwyzer Unternehmens Garaventa-Doppelmayr und mit einem Volumen von rund 22 Millionen Franken auch die mit Abstand grösste Investition in der Geschichte des Hoch-Ybrigs.

«Wir liegen mit den Bauarbeiten sehr gut im Zeitplan und auch mit den Kosten sind wir auf Kurs. Bisher gab es nichts Unvorhergesehenes», sagt Keller äusserst zufrieden. Die neue Umlaufbahn hat nur zwei Masten und jede der 18 Kabinen kann maximal 18 Personen transportieren. Die neue Umlaufbahn hat damit eine Kapazität von 1400 Personen pro Stunde. Heute sind es maximal 1000. Bergstation auf Zielgeraden

Pünktlich auf die Sommerferien startet auch die Sommersaison im Hoch-Ybrig. Da gibt es aktuell nicht nur für Wanderer und Biker, sondern auch für Baustellen-Interessierte einiges zu sehen. Direkt neben der heutigen Berg-station wird seit letztem Jahr an der neuen Station gebaut. Aktuell wird dort die Fassade gemacht, der Stahl- und Holzbau sind so gut wie fertig montiert. Direkt vor der neuen Bergstation wurde ausserdem die sogenannte «Stütze 2» fertig montiert.

Die Arbeiten laufen über den Sommer weiter, natürlich ist die Baustelle abgesperrt. Beispielsweise von der Bärghus-Terrasse aus ist der Neubau jedoch gut zu sehen.

Stütze muss warten An der Talstation stehen in den kommenden Wochen und Monaten zentrale Arbeiten an: Die Baumeisterarbeiten dauern bis im Herbst an, anschliessend wird ein Teil der Stahlkonstruktion der neuen Station montiert. Voraussichtlich im Oktober folgen das Dach und die Fassade.

Die Talstation kann heuer jedoch noch nicht fertiggestellt werden, da sie sonst der Pendelbahn, die aktuell noch läuft, in den Weg käme. «Die neue Bahnachse kreuzt die bisherige», erklärt Keller. Die letzte Fahrt der Pendelbahn findet dann im nächsten März statt, darauf folgt der Rückbau der ausgedienten Bahn.

Die künftige «Stütze 1» wird genau dort stehen, wo sich aktuell der einzige Mast der Weglosenbahn befindet. Deshalb kann sie erst im nächsten Jahr – nach dem Rückbau der alten Bahn, der Seile und des grossen Stützmasts – betoniert und gestellt werden. Neue Mitarbeiterwohnungen im alten Gebäude Übrigens bleibt der Zugang in der Talstation für Gäste derselbe. Wo heute die Weglosen-Gondeln parkieren und die Besucher ein- und aussteigen (in der Talund in der Bergstation) werden künftig Mitarbeiterwohnungen entstehen. «Wir haben über die Wintermonate 240 Arbeitsplätze im Gebiet. Es ist immer wieder eine grosse Herausforderung, genügend Wohnungen in der Region zu finden», sagt Keller dazu.

Die alte Bergstation wird ebenfalls im nächsten Sommer umgebaut, im «Bärghus» gibt es zudem auf den Winter 2025/2026 einen Wirtewechsel. Es gibt also noch viel zu tun und einiges zu sehen, bis die neue Zubringerbahn ins Hoch-Ybrig im November 2025 ihre Eröffnung feiern wird.

Nach etwas mehr als fünf Wochen Bauzeit nimmt die neue Talstation in der Weglosen bereits mächtig Gestalt an. Foto: zvg

Auch bei der Bergstation schreiten die Arbeiten zügig voran. Aktuell wird die Fassade gemacht. Der Stahl- und Holzbau sind so gut wie fertig.