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Noch viele unbesetzte Lehrstellen im Kanton

IN KÜRZE

Besonders in der Industrie, im Detailhandel und in der Landwirtschaft werden noch Lernende gesucht.

aa. Im Jahr 2007 waren im Kanton Schwyz lediglich 76 Lehrstellen offen. Sieben Jahre später waren es bereits über 300 Lehrstellen, die im Sommer noch nicht besetzt werden konnten. Heute, nochmals zehn Jahre später, sprechen wir von 383 offenen Lehrstellen. Oscar Seger, Vorsteher des Amts für Berufsbildung, weist darauf hin, dass nicht alle Betriebe ihre Lehrstellen ausschreiben. Es könnten also noch wesentlich mehr sein. Angeführt wird die Liste der offenen Lehrstellen dieses Jahr vom Detailhandel (37). Danach werden vor allem Polymechanikerinnen und Polymechaniker gesucht (34). Ebenfalls viele Lehrstellen sind im Bereich Landwirtschaft auszumachen. Platz vier, fünf und sechs nehmen die Bereiche Elektronik, Hotellerie/ Hauswirtschaft und Gesundheit ein. Viele offene Lehrstellen sind das eine. Eine weitere Komponente ist, dass wenige Betriebe überhaupt bereit sind, Lehrstellen anzubieten – dies, obwohl der Nutzen der Ausbildung von Jugendlichen die Kosten übersteigt. Dieser Trend zeigt sich etwa in der Coiffeur-Branche. Wohl wegen des Fachkräftemangels sieht es an der Ausbildungsfront generell gesehen aber wieder besser aus: Seit 2021 würden wieder mehr Betriebe im Kanton Lehrstellen anbieten, teilt Oscar Seger mit.

Schwyz. Das Schwyzer Kantonsgericht bestätigte ein Urteil des Strafgerichts gegen einen Kroaten, der mit einem Golfschläger auf seinen Ex-Chef losging. Der heute 30-jährige Kroate befindet sich bereits im Gefängnis. Dorthin wollte er selber, als er im März 2022 auf einer Baustelle in Pfäffikon mit einem Golfschläger aus Stahl auf seinen ehemaligen Chef losging. Dank dem schnellen Eingreifen zweier Mitarbeiter wurde der Ex-Chef nicht schwer verletzt oder gar getötet. Das Strafgericht hatte den jungen Mann wegen versuchter vorsätzlicher Tötung und anderer Delikte (Sachbeschädigung, Fälschung von Ausweisen) zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von fünf Jahren, einer bedingten Geldstrafe sowie einem zehnjährigen Landesverweis verurteilt. Der Kroate habe mehrmals – auch nach der Tat – ausgesagt, er werde seinen Ex-Chef töten.

Das Tatmotiv war ein Darlehen von 20’000 Franken seines Ex-Chefs, von dem dieser dem Vater und dem neuen Chef des Täters erzählt hatte, weil der junge Mann keine Rückzahlungen mehr tätigte. Das habe ihn in seiner Ehre verletzt, sagte der Beschuldigte. Nun möchte er aber aus dem Gefängnis, denn er legte Berufung gegen die Verurteilung wegen versuchter vorsätzlicher Tötung ein. Die übrigen Punkte seiner Verurteilung akzeptierte er. Im Gefängnis habe er zu Gott gefunden und habe dadurch Sicherheit im Leben erlangt. Er habe zwar schon auf Kroatisch gesagt: «Ich töte dich!» Das habe er aber nicht so gemeint. Der Staatsanwalt beantragte die Bestätigung des erstinstanzlichen Urteils. Das Kantonsgericht erkannte ebenfalls auf versuchte vorsätzliche Tötung und bestätigte im Wesentlichen das Urteil des Strafgerichts samt zehnjähriger Landesverweisung. Das erst im Dispositiv (ohne Begründung) vorliegende Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig./one.

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