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«Diese Spontaneität gefällt mir sehr»

Die Einsiedler Schülerin Laura Kälin nimmt mit ihrem Schwyzerörgeli am Jungtalentschuppen für Volksmusikerinnen und -musiker teil, der dieses Jahr im Hotel Allegro in Einsiedeln durchgeführt wird.

Was bedeutet dir die Volksmusik?

Das Musizieren mit dem Schwyzerörgeli bedeutet mir sehr viel. Ich spiele schon seit sechs Jahren. Vor allem die Geselligkeit in der Volksmusik ist mir wich-tig. Ich bin zwar die einzige in der Familie, die ein Instrument spielt, aber mein Vater und mein Grossvater hören mir sehr gerne zu. Wieso hast du dieses Instrument ausgewählt? Ich habe den Tag der offenen Tür an der Musikschule besucht, und mir gefiel das Schwyzerörgeli sofort. Mein Lehrer ist Walti Fuchs. Wie bist du auf den Jungtalentschuppen gekommen? Ich war bereits an der Kindervolksmusikwoche in Isenthal im Urnerland. Dort sagte man mir, ich hätte das Potenzial, um am Jungtalentschuppen teilzunehmen, und ich habe mich beworben.

Wie musizierst du während des Jungtalentschuppens? Wir haben Einzelunterricht, spielen aber auch im Ensemble und in der Kleinformation. Im Ensemble zusammen mit Jodel, Hackbrett, Klavier und Akkordeon spiele ich eine Hauptstimme und eine Begleitung. In der Kleinformation spiele ich zusammen mit einem anderen Schwyzerörgeli und mit einem Klavier. Was ist das Besondere am Talentschuppen?

Das Besondere daran ist, dass wir uns alle gut verstehen. Wenn jemand beginnt zu spielen oder zu singen, stimmen alle von sich aus ein. Diese Spontaneität gefällt mir sehr.

Im Talentschuppen kommst du mit vielen anderen Volksmusikantinnen und -musikanten in Kontakt – werdet ihr da-nach weiter zusammen auftreten?

Ich spiele in Einsiedeln schon zusammen mit einer anderen Schwyzerörgeli-Musikantin. Nun habe ich eine Pianistin aus Rothenthurm kennengelernt, die bereit ist, uns zwei zu begleiten.

Spielst du lieber im Ensemble oder solo?

Ich spiele lieber im Ensemble, weil es besser tönt. Ich spiele aber auch lieber in der Gruppe, weil mir das gemeinsame Musizieren gefällt.

Machst du auch andere Musik mit einem anderen Instrument?

Eigentlich spiele ich nur Schwyzerörgeli. Aber kürzlich hat mein Onkel, der im Kloster arbeitet, ein altes Klavier aufgetrieben, das nicht mehr gebraucht wird. Wir haben es nach Hause genommen und jetzt spiele ich gelegentlich darauf. Ich nehme aber keine Stunden, sondern bringe es mir im Selbststudium per Lernvideo bei.

Welche musikalischen Pläne hast du für die Zukunft? Ich möchte weiterhin Volksmusik auf dem Schwyzerörgeli machen. Ich will es aber nicht professionell, sondern nur als Hobby betreiben. Ein Musikstudium kann ich mir nicht vorstellen. Ich möchte lieber eine Lehre machen. Wenn möglich, werde ich wieder am Jungtalentschuppen teilnehmen.

Foto: Eugen von Arb

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