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«Ich bin bei jedem Wetter gerne draussen»

«Ich bin bei jedem Wetter  gerne draussen» «Ich bin bei jedem Wetter  gerne draussen»

Dino Schärer ist einer von vielen jungen Menschen, welche diesen Sommer ihre Lehre abgeschlossen haben. Der Landschaftsgärtner freut sich auf mehr Verantwortung.

Mit dem Lehrabschluss ist ein weiteres Kapitel Ihres Lebens abgeschlossen. Was steht als nächstes an? Ich möchte etwas schaffen und Geld verdienen, vielleicht mich irgendwann weiterbilden oder eine zweite Lehre als Landwirt machen. Aber zuerst kommt noch das Militär.

Warum Landwirt?

Ich wohne seit mehreren Jahren auf einem Bauernhof. Das hat mir schon immer Spass gemacht. Als erste Lehre wäre es nichts gewesen, weil ich den Hof sowieso nicht übernehmen kann. Zurückblickend auf Ihre Lehre. Was hat Ihnen am besten gefallen?

Die Arbeit hat mir am besten gefallen, die Schule weniger. Das Fachwissen war aber schon spannend zu lernen. Das Beste an der Schule waren sicher die Freunde, die man getroffen hat. In welchen Fächern waren Sie am stärksten? Es war recht ausgeglichen. Interessant fand ich die Allgemeinbildung und im Berufskundeteil eher den Gartenbau als den Gartenunterhalt.

Worin mussten Sie am meisten lernen? Bei den Pflanzen: Wir mussten 400 Pflanzennamen auf Deutsch und Lateinisch kennen und zudem wissen, was die Pflanze alles braucht. Wozu mussten Sie die Pflanzen auf Lateinisch lernen? Für den Welthandel: Denn allein in der Schweiz gibt es für eine Pflanze verschiedene Namen. Mit dem lateinischen Namen ist der Name auf der ganzen Welt gleich. Was haben Sie in der Lehre gelernt, das Ihnen auch regelmässig ausserhalb der Arbeit weiterhilft?

Das Fachwissen kann ich auch zu Hause gebrauchen, wenn ich dort etwas werke. Warum haben Sie sich eigentlich für eine Gärtner-Lehre entschieden?

Ich habe bei fünf Berufen geschnuppert. Gefallen haben mir eigentlich alle. Ich dachte, der Gärtnerberuf ist am abwechslungsreichsten. Ausserdem kann ich hier viel draussen arbeiten.

Und wenn das Wetter mal nicht so schön ist? Ich habe es lieber, wenn es regnet, als wenn es heiss ist. Grundsätzlich bin ich aber bei jedem Wetter gerne draussen. Muss Ihre zukünftige Wohnung einen Garten haben? Zwingend nicht unbedingt, aber es wäre schon schön. Worauf freuen Sie sich jetzt nach der Lehre? Auf den grossen Lohn natürlich. Ausserdem bin ich an den Baustellen als Vorarbeiter tätig. Von den Weiterbildungen her stehen mir jetzt auch alle Türen offen. Ich freue mich auf mehr Verantwortung und Selbstständigkeit.

Was machen Sie mit dem Lohn?

Der wird vorwiegend für das Auto und alles drumherum gebraucht, ich habe speziell aber noch nichts vor. Vielleicht mal ein Auto oder ein Motorrad kaufen. Haben Sie berufliche Pläne für die spätere Zukunft? Ich habe nichts Spezielles, ich möchte draussen bleiben und möglichst lange handwerklich und körperlich arbeiten, Hauptsache nicht im Büro. Was schätzen Sie am Beruf des Landschaftsgärtners?

Mich haben Pflanzen nie interessiert, aber am Schluss ist es doch noch lustig, wenn man fast alles kennt. Ich kann sagen, das ist der Baum und diese Pflanze, und viele meiner Freunde haben keine Ahnung. Man kann von Grund auf einen ganzen Garten gestalten und dabei sehr kreativ sein. Und was schätzen Sie besonders an Ihrem Lehrbetrieb? Wir sind ein sehr familiärer Betrieb mit etwa 25 Mitarbeitern. Ich verstehe mich mit allen gut. Auch mit den Vorgesetzten kann man sehr gut reden. Es sind alles sehr bodenständige Menschen. Foto: zvg

Dino Schärer

Jahrgang: 2006 Wohnort: Unteriberg Beruf: Landschaftsgärtner Hobbys: Gamen, Kollegen Töff fahren Sport allgemein

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