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«Wir sind eigentlich glimpflich davongekommen»

«Wir sind eigentlich glimpflich davongekommen» «Wir sind eigentlich glimpflich davongekommen»

Unwetterkatastrophe in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Einsiedeln und Alpthal

Am späteren Mittwochnachmittag bis gegen Mitternacht ging im Mythengebiet das grösste Unwetter seit Menschengedenken nieder. Bereits um 16 Uhr mass man in Alpthal die Rekordmenge von 2,9 Millimetern pro Minute. Gesamthaft fielen im Alpthal 126 Millimeter Niederschläge in einer Nacht. Dazu kamen 54 Millimeter im Raume Einsiedeln. Um 21.30 Uhr wurden 40 Mann der Feuerwehr alarmiert, weil die Alp bedrohlich stieg. Ein erster Hilferuf kam aus Trachslau. Eine Frau konnte nur noch per Helikopter evakuiert werden. Dann überstürzten sich in Einsiedeln die Ereignisse. Die Alp verliess ihr Bett in der Rüti und suchte sich metertief einen Weg durch die Kornhausstrasse. Auch unterhalb der Josefsbrücke strömte das Wasser über die Wiese und drang in Keller oder Wohnungen zwischen Fabrik- und Grotzenmühlestrasse ein. Durch die Zürichstrasse floss ein zweiter Arm der Alp. Einsiedeln war von aussen nicht mehr erreichbar. Am Morgen zeigte sich ein Bild der Verwüstung in den betroffenen Gebieten. Bewohner, Helfer und Feuerwehrleute versuchten erste Schäden zu beheben. Um 16 Uhr zog der Krisenstab des Bezirkes an einer Pressekonferenz erste Bilanz.

Aus dem Archiv vom Freitag, 27. Juli 1984 Fotos: Franz Kälin, EA Archiv

QR-Code scannen, um alle Fotos des Unwetters 1984 zu sehen.


Im Brunni wurde die Kantonsstrasse stark beschädigt.

Mensch und Maschine waren im Einsatz beim Aufräumen.

Zwischen Alpthal und Brunni gab es massenweise Rutsche.

Auch am nächsten Tag führte die Alp viel Wasser.

In der Josefsbrücke blieben Baumstämme hängen.

Die Alp zurück in ihrem Bett.

Das Wasser drang fast bis zum ehemaligen Hotel National vor.

Trotz grosser Gefahr schauten die Leute der Alp auf der Brücke zu.

Dieses Auto wurde bis zum Kobiboden mitgerissen.

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