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Beim geplanten Raub verliess ihn der Mut

Das Strafgericht verurteilte einen 27-Jährigen, der auf die schiefe Bahn geraten war.

one. Der erst 27-jährige eingebürgerte Schweizer mit dominikanischen Wurzeln weist bereits eine lange Liste von Gesetzesverstössen vor. Schon bevor er letzte Woche vor dem Schwyzer Strafgericht antraben musste, hatte er fünf Vorstrafen «gesammelt ». Wegen eines weiteren Dutzends strafbarer Handlungen wurde der junge Mann nun im abgekürzten Verfahren verurteilt zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten, einer Gesamtgeldstrafe von 900 Franken sowie einer Busse von 1500 Franken. Freiheitsstrafe und Geldstrafe wurden bedingt bei einer Probezeit von fünf Jahren ausgesprochen. Da der Beschuldigte seit seiner Verhaftung im Januar nicht mehr delinquiert hat und einer fes-ten Arbeit nachgeht, wo er aller-dings lediglich rund 4000 Franken monatlich verdient, muss er die mehrere Zehntausend Franken betragenden Verfahrenskosten «bloss» zu zwei Dritteln bezahlen.

Sich als Frau ausgegeben

Die strafrechtlich relevanteste Straftat, für die er verurteilt wurde, ist versuchter Raub. Auf einer Dating-App gab er sich als 23-jährige Frau aus und bot sich einem Freier für 500 Franken für sexuelle Dienstleistungen an. In Tat und Wahrheit wollte er im Januar dieses Jahres zusammen mit einem Komplizen an einem vereinbarten Ort in Schwyz den Freier berauben. Doch kurz vor der geplanten Tat verliess ihn der Mut. Er teilte das seinem Komplizen mit und wollte den Freier vom geplanten Tatort fernhalten. Ohne Erfolg. Als der Komplize den Raub allein durchziehen wollte und mit einem Messer fuchtelnd an der Seitenscheibe des im Auto wartenden Freiers auftauchte, flüchtete die-ser, ohne überfallen zu werden. Der falschen Anschuldigung und der versuchten Begünstigung machte er sich schuldig, weil er im März 2022 als Beifahrer nach einer vereitelten Polizeikontrolle seinen Kollegen schützte und eine andere Person als Lenkerin des Autos angab.

Verurteilt wurde er auch wegen vorsätzlicher einfacher Körperverletzung. Er hatte im Oktober 2021 in Altdorf einem Mann mit der Faust ins Gesicht geschlagen und diesem mindestens zweimal mit den Füssen in den Bauchbereich getreten als er auf dem Boden lag. Weil er im Mai 2017 mit zwei anderen Mittätern in Altdorf ein geparktes Fahrzeug beschädigte und damit wegzufahren versuchte, wurde er wegen Sachbeschädigung und versuchter Entwendung eines Motorfahrzeugs schuldig gesprochen.

Mehrfache Drohungen

Der mehrfachen Drohung, der mehrfachen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte sowie der mehrfachen Beschimpfung wurde er verurteilt, nachdem er verschiedenen Personen, darunter auch Urner Polizisten oder einem Billettkontrolleur, Gewalt angedroht und/oder sie mit etlichen üblen Schimpfworten bezeichnet hatte. Opfer der Drohungen wurden auch der Kantonstierarzt und eine Mitarbeiterin des Laboratoriums der Urkantone, die seinen eingezogenen Pitbull nicht freigeben wollten. Der Hund war vom Beschuldigten in seiner Wohnung laut Anklage «in der Nähe von verletzungsgefährlichen und gesundheitsschädigenden Gegenständen » gehalten worden, weswegen der Mann auch wegen vorsätzlicher Widerhandlungen gegen das Tierschutz- und das Tierseuchengesetz verurteilt wurde. Zudem wurde er auch noch we-gen Tätlichkeiten und der Übertretung des Betäubungsmittelgesetzes verurteilt.

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